Wetter Weihnachten 2019 aktuelle Wettervorhersage vom 15.12.2019 - Ungewöhnliche Wetterentwicklungen über Weihnachten
Weihnachten rückt immer näher und so langsam wird der Wettertrend für die Weihnachtsfeiertage klarer. Doch - passend zu Weihnachten - kommt es zu strukturellen Veränderungen, die für die eine oder andere Überraschung sorgen könnten.
Aktuell pfeift der Wind noch recht ordentlich, doch von Süden lässt der Wind im Tagesverlauf nach, sodass zum Start in die neue Woche die teils unwetterartigen Starkwindereignisse vorübergezogen sind (Windprognose | Wetterwarnungen).
Über weite Strecken der kommenden Woche ist mit ruhigem Dezember-Wetter zu rechnen. Örtlich können sich zähe Nebelfelder ausbilden und den Sonnenschein eintrüben, sonst bleibt es bei einem Wechselspiel aus Sonne und Wolken weitgehend trocken. Als außergewöhnlich sind die hohen Temperaturwerte von verbreitet +7 bis +13 Grad zu bewerten, die zum Dienstag örtlich auf bis +17 Grad ansteigen können. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter Dezember 2019.

Die Warmluftpumpe
Verantwortlich für die örtlich frühlingshaft
milden Temperaturen ist ein Tiefdruckkomplex auf dem Atlantik, welches auf seiner Vorderseite bis zum vierten Adventswochenende sehr warme Luftmassen nach Deutschland, Österreich und die Schweiz führt. Über den Alpenregionen können in ca. 1.500 Meter Höhe Werte von +6 bis +10 Grad erreicht werden. Selbst in höheren Lagen können weiße Weihnachten infrage gestellt werden.

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Die Weihnachtsprognose nach dem europäischen Wettermodell: Pünktlich zu Weihnachten kälter
Die Tiefdruckaktivität auf dem Atlantik ist nach der Wetterprognose des europäischen Vorhersage-Modells bis zum 23. Dezember als ungewöhnlich hoch zu bewerten. Für Deutschland bedeutet das ein Ende des ruhigen Dezember-Wetters zum 4. Advent.
Das Sturmpotential steigt an
Die Tiefdruckaktivität verlagert sich vom 21. bis 23. Dezember weiter nach Osten und liegt ein Tag vor Heiligabend über Skandinavien, was über Deutschland, der Schweiz und Österreich das Potential unwetterartiger Starkwindereignisse ansteigen lässt. Zudem werden kräftige Niederschlagsfelder über Mitteleuropa hinweggeführt.
Das Strömungsmuster kippt
Ab dem 22. Dezember entsteht über dem östlichen Kanada ein Hochdruckgebiet, was den Kaltluftzustrom auf den Atlantik zunächst einmal begünstigt. Doch kippt das Hoch über Grönland ab und baut eine zaghafte
Brücke zum Azorenhoch auf. Somit wird die atlantische Tiefdruckrinne blockiert und zu Weihnachten meridionalisiert das Strömungsmuster auf dem Atlantik und Mitteleuropa.
Schnee an Weihnachten möglich?
Die Wetterprognose der Europäer ist nicht neu und wird seit ein paar Tagen beharrlich simuliert. Spielt man dieses Szenario durch, so wären an Heiligabend Tageswerte von +3 bis +7 Grad im nasskalten Bereich zu erwarten. Das ist definitiv zu mild für weiße Weihnachten. Doch schaut man sich die nachfolgende Wetterkarte an, so ist das Potential über den ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag noch nicht ausgeschöpft. Anders formuliert ist noch einiges an Wetterentwicklungen möglich.

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Weihnachtsvorhersage nach dem amerikanischen Wettermodell: Grillwetter zum Weihnachtsfest
Anders kann man es nicht passender auf den Punkt bringen. Die Entwicklung der Großwetterlage ist in der Vorweihnachtszeit sehr ähnlich der der Europäer, jedoch mit einem, aber wichtigen Unterschied.: Das Tiefdruckzentrum verlagert sich bis Heiligabend nicht über Skandinavien.
Warme Luft aus südlichen Richtungen
Das Tiefdruckzentrum festigt seine Position zwischen Island, England und Skandinavien auf dem Atlantik und trogt zum 23. Dezember weit nach Süden aus. Somit gelingt über Deutschland, Österreich und der Schweiz die Zuführung sehr warmer Luftmassen aus südwestlichen Richtungen, was die Tageswerte am 24. Dezember auf +10 bis +15 Grad und örtlich bis +18 Grad ansteigen lassen kann. An weiße Weihnachten wäre noch nicht einmal im Ansatz zu denken.
Atlantische Frontensysteme setzten sich über Weihnachten durch
Über den ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag setzt sich die atlantische Frontalzone weiter nach Osten durch und sorgt mit wiederholten Niederschlägen für einen milden, unbeständigen und zum Teil auch windigen Wettercharakter.

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Wetterprognose der Kontrollläufe: Milde Weihnachten
Die Berechnungen des amerikanischen Wettermodells gehören nach den Kontrollläufen zwar weiterhin zu den wärmsten Varianten, doch liegt das Temperaturniveau der Kontrollläufe vom 24. bis 26. Dezember etwas über dem langjährigen Mittelwert. Kurzum ist bei einer durchschnittlichen Temperaturerwartung von +4 bis +8 Grad nicht mit einer weißen Weihnacht zu rechnen und damit bestätigen die Kontrollläufen den Weihnachtstrend der letzten Tage.
Die Niederschlagsneigung nimmt bis zum 20. Dezember ab, steigt nachfolgend über die Feiertage wieder in den mäßig erhöhten Bereich an.
Tag | Temperatur-Spektrum | Temperatur-Mittelwert |
---|---|---|
20. Dezember | +5 bis +10 Grad |
+6 bis +7 Grad |
24. Dezember | +3 bis +11 Grad |
+7 bis +8 Grad |
Zweiter Weihnachtsfeiertag | +3 bis +10 Grad |
+5 bis +7 Grad |

Auf den Punkt gebracht: Weiße Weihnachten wenig wahrscheinlich
Die Kontrollläufe zeigen es überdeutlich, dass eine milde bis deutlich zu warme Temperaturentwicklung über Weihnachten derzeit eine sehr wahrscheinliche Wetterentwicklung ist. Doch bleiben die Unsicherheiten (noch) erhalten und die Schlüsselszene - wie sich das Wetter an Weihnachten wirklich wird entwickeln können - ist zwischen dem 20 und 21. Dezember auszumachen.
Was von der Berechnung der Europäer zu halten ist und ob diese heute Abend umschwenkt, oder doch noch den Winter berechnet, erläutern wir heute Abend gegen 20:00 Uhr in einer neuen Wettervorhersage zum Wetter Winter 2019/2020.