Wetterprognose und Wettervorhersage
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Extreme Wetterentwicklungen stehen bevor. Zunächst das kräftige Sturmtief zum 3. Advent und nachfolgend außergewöhnlich warme Temperaturen. Hat da Schnee zum Weihnachtsfest überhaupt noch eine Relevanz?
Schneefall gab es in den letzten Stunden über einigen Regionen zu bestaunen und auch heute und am Freitag ist unter bestimmten Voraussetzungen mit etwas Schneefall zu rechnen. Doch winterlich ist der Wettercharakter nicht. Zu mild, bzw. nasskalt sind die Werte.
Zudem steuert zum 3. Advent ein Sturmtief auf Deutschland zu und sorgt auch über tieferen Lagen für stürmische Windböen. Über exponierten Lagen und entlang der Küstenregionen sind schwere Sturmböen bis hin zu orkanartige Winde möglich. Mit dem Wind aber gelangen milde Luftmassen nach Deutschland, die dem Frühling näher als dem Winter sind. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter Dezember 2019.
Schaut man sich das dazugehörige Strömungsmuster an, so verlagert sich das Tiefdruckzentrum raus auf den Atlantik und liegt zum 19. Dezember zwischen Neufundland, Island und England. Gleichzeitig wölbt sich über Mittel- und Osteuropa ein Hochdrucksystem nach Norden auf und lässt die Tiefdruckgebiete auflaufen. Im Verbund der beiden Wettersysteme werden außergewöhnlich warme Luftmassen nach Deutschland geführt, was selbst in der Höhe von 1.500 Meter die Temperaturen auf +8 bis +12 Grad ansteigen lassen kann. An weiße Weihnachten also gar nicht erst zu denken!?
Das Hoch der kommenden Woche strebt nach der Wetterprognose des europäischen Wettermodells ab den 20. Dezember vom westlichen Russland aus weiter in Richtung der Polarregion vor. Das bremst die Tiefdruckaktivität auf dem Atlantik und Deutschland, Österreich und die Schweiz verbleiben bis kurz vor Weihnachten im Zustrom warmer Luftmassen.
Zum aktuellen Stand ist diese These noch graue Theorie und muss sich in den kommenden Tagen erst noch bewahrheiten. Aber spielt man die aktuelle Wettervorhersage des europäischen Vorhersage-Modells einfach mal über die Weihnachtsfeiertage weiter, so wird der Zustrom kalter Luftmassen innerhalb des Polarwirbels in Richtung Kanada blockiert. Was damit gemeint ist, haben wir gestern ausführlicher erläutert. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter Winter 2019/2020.
Bei der ersten Variante passiert so gut wie nichts. Das Tiefdruckzentrum verbleibt vor Mitteleuropa und führt auch über die Weihnachtsfeiertage milde Luftmassen nach Deutschland. In der zweiten Variante zwängt sich das Tief unterhalb des Hochdruckwirbels nach Osten durch und sorgt an Weihnachten für eine langsame aber stete Austrogung über Mitteleuropa. Über Deutschland, der Schweiz und Österreich wäre ein nasskalter Wettercharakter mit Schneeoptionen ab den mittleren Lagen nicht ausgeschlossen.
Passend zur Vorweihnachtszeit baut sich nach der Wettervorhersage des amerikanischen Wettermodells ein Tiefdruckzentrum über Island auf. Bis zum 24. Dezember werden sehr warme Luftmassen nach Deutschland, Österreich und der Schweiz geführt. Simuliert werden für den 23. Dezember Tageswerte von +4 bis +8 Grad, die örtlich auf bis +12 Grad ansteigen können. Das sind denkbar schlechte Voraussetzungen für Schnee an Weihnachten!
Doch das Tiefdruckzentrum verbleibt nicht über Island und zieht von Heiligabend bis zum zweiten Weihnachtsfeiertag nach Osten ab. Über Deutschland führt das zu einem unbeständigen, windigen - bis stürmischen - und milden Wettercharakter. Simuliert werden bspw. am 26. Dezember Tageshöchstwerte von +7 bis +13 Grad. Weiße Weihnachten sind nach der Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells ausgeschlossen. Nicht einmal eine Option für andere Wetterentwicklungen wird offenbart.
Weihnachten soll nach dem Mittelwert der Kontrollläufe weder zu warm, noch zu kalt ausfallen. Und wenn der Durchschnittswerte dem vieljährigen Mittelwert entspricht, wird das auch nichts mit dem Schnee zu Weihnachten. Die Tageswerte liegen mit Werten von +4 bis +6 Grad im nasskalten - damit für Schnee zu warmen Bereich.
Nichtsdestotrotz stützen die Kontrollläufe einem vom 22. bis 26. Dezember sehr wahrscheinlichen Temperaturrückgang bei einer leicht bis mäßig hohen Niederschlagsneigung.
Tag | Temperatur-Spektrum | Temperatur-Mittelwert |
---|---|---|
20. Dezember | +3 bis +9 Grad |
+7 bis +8 Grad |
24. Dezember | -1 bis +10 Grad |
+5 bis +6 Grad |
Zweiter Weihnachtsfeiertag | -3 bis +10 Grad |
+2 bis +5 Grad |
Die außergewöhnlich warmen Temperaturen der Vorweihnachtszeit können über Weihnachten nicht aufrecht gehalten werden. Das Temperaturniveau sinkt mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auf einen Jahreszeit-typischen Bereich ab. Das führt dazu, dass die Tageswerte mit +1 bis +5 Grad sich über die Weihnachtsfeiertage im nasskalten Bereich bewegen und - zum aktuellen Stand - die Option für weiße Weihnachten ab den mittleren Lagen noch offen hält.
Spekulativ bleiben evtl. Störungen des Polarwirbel kurz vor, bzw. über Weihnachten. Welche Auswirkungen das für die Festtage noch haben kann und welche Bedeutung das für den Winter hat, erläutern wir heute Abend gegen 20:30 Uhr in einer neuen Wettervorhersage zum Wetter Winter 2019/2020.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
---|---|---|---|---|
Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +5,0 | +2,3 | +1,0 | 267,7 l/m² - ausgeglichen |
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