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Wetter Weihnachten 2018: aktuelle Wetterprognose vom 11.12.2018 - So stehen die Chancen auf weiße Weihnachten

| M. Hoffmann

Weiße Weihnachten 2018? Der Wettertrend geht zwar in eine eindeutige Richtung, doch sind - gerade zu den Weihnachtsfeiertagen - erhebliche Unsicherheiten auszumachen. Spannende Zeiten stehen dem Wetter bevor.

Vor allem über den südlichen und östlichen Regionen sinken im Wochenverlauf die Temperaturen weiter ab und können kaum mehr über die 0 Grad Marke ansteigen. Dauerfrost ist möglich. Weiter nach Westen und Norden steigen die Temperaturen auf +0 bis +3 Grad an - sonderlich mild ist das nicht, aber auch nicht winterlich kalt. Hinzu kommen zahlreiche Schnee-, Schneeregen-, oder Graupelschauer, welcher im Verlauf der Woche nachlassen.

Die Bewölkung lockert auf und die Sonne kommt häufiger zum Vorschein. In den Nächten können die Tiefstwerte auf -1 bis -7 Grad absinken. Zum 3. Advent erreicht ein Sturmtief Deutschland und sorgt für eine grundlegende Veränderung. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter Dezember 2018.

Weiße Weihnachten bleiben 2018 ein Thema
Schnee über die Weihnachtsfeiertage bleibt 2018 ein Thema

Das Wetter in der Vorweihnachtszeit

Das Hochdrucksystem dominiert das Wetter über Deutschland, Österreich und der Schweiz bis zum 3. Advent. Im Zeitraum vom 16. bis 19. Dezember positionieren sich bei England Tiefdrucksysteme, welche bis zum 23. Dezember weiter nach Skandinavien ziehen. Mitteleuropa liegt am südlichen Gradienten der Tiefdruckgebiete, sodass mit einer südwestlichen Grundströmung mildere Luftmassen nach Deutschland geführt werden können.

Wenig winterliches Wetter kurz vor den Festtagen

Die Temperaturen erreichen meist Werte von +4 bis +8 Grad. Je nach Windsituation und Sonnenscheindauer sind auch Werte darüber oder darunter möglich. Zudem sind immer wieder kräftige Niederschläge zu erwarten. Häufiger als Regen, weniger als Schnee. Um es auf den Punkt zu bringen: Der Winter setzt sich in der Vorweihnachtszeit nicht durch.

Kein Schnee vor dem Weihnachtsfest
Berechnung der Großwetterlage nach dem amerikanischen Prognose-Modell: Kein Schnee vor dem Weihnachtsfest © www.meteociel.fr

Wetterprognose amerikanisches Vorhersage-Modell: Weiße Weihnachten nicht unmöglich

Wie in den letzten Tagen berechnet das amerikanische Vorhersage-Modell auch heute einen Wetterumschwung zu den Weihnachtsfeiertagen. Das Tiefdruckzentrum erstreckt sich am 23. Dezember noch zwischen England und Skandinavien und führt von Südwesten sehr milde Luftmassen nach Deutschland, was die Tageswerte auf +10 bis +15 Grad ansteigen lassen kann. Zudem ist mit kräftigen Niederschlägen zu rechnen.

Wetterumschwung

Bis zum 24. Dezember liegt das Tiefdruckzentrum über Skandinavien und über dem Atlantik strebt ein Hochdrucksystem nach Norden in Richtung Island auf. Im Verbund der beiden Wettersysteme werden im Zeitraum vom 24. Dezember bis zum 2. Weihnachtsfeiertag kalte Luftmassen arktischen Ursprungs nach Süden geführt.

Schneefall über die Weihnachtsfeiertage

Die Temperaturen liegen an Heiligabend noch zwischen +4 bis +8 Grad und am 2. Weihnachtsfeiertag zwischen +0 bis +4 Grad. Die Niederschlägen gehen mehr und mehr bis auf mittlere Lagen in Schnee über.

Wetterwechsel über die Weihnachtsfeiertage
Berechnung der Großwetterlage nach dem amerikanischen Prognose-Modell: Wetterwechsel über die Weihnachtsfeiertage © www.meteociel.fr

Die Chancen auf Schnee

Ob sich das Wetter an Weihnachten wie nach der Wetterprognose des amerikanischen Vorhersage-Modells entwickeln wird, bleibt - insbesondere mit Blick auf die Details - abzuwarten. Zu unsicher ist die kommende Entwicklung und Veränderungen sind in den Prognosen der kommenden Tagen zu erwarten. Was sich aber zeigt, ist der Trend zu Veränderungen des Strömungsmusters zu den Feiertagen. Immer häufiger zeigt sich ein meridionales Strömungsmuster, was die Chancen auf Schneeerhöht, bzw. zum aktuellen Stand nicht ausschließt.

Kontrollläufe: Amerikanisches Vorhersage-Modell ist zu kalt

Das sich bis zu den Festtagen noch einiges verändern kann, zeigen die Kontrollläufe eindrücklich. Das Temperaturspektrum liegt am 24. Dezember zwischen -1 bis +10 Grad (Mittelwert: +3 bis +5 Grad) und am 26. Dezember zwischen -8 und +10 Grad (Mittelwert: +2 bis +4 Grad). Gerade der Mittelwert entspricht dem langjährigen Durchschnittswert. Das amerikanische Vorhersage-Modell liegt mit seinem arktischen Kaltluftvorstoß um 2 bis 4 Grad unter diesem Mittelwert. Ist also im Vergleich zu den Kontrollläufen zu kalt.

Diagramm Temperaturen Dezember 2018 vom 11.12.2018
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe Weihnachten 2018 von zu kalt, normal, zu warm

Hohe Niederschlagserwartung: Schnee über den Alpen?

Die Niederschlagsprognose ist vom 16. bis 24. Dezember deutlich erhöht. Die Temperaturen in rund 1.400 Meter Höhe liegen am 20. Dezember bei +2 Grad und am 24. Dezember bei -2 Grad. Auch das ist eine Momentaufnahme. Sollte sich das aber durchsetzen können, so wäre in Höhenlagen ab etwa 1.400 Meter in der Vorweihnachtszeit mit reichlich Neuschnee zu rechnen.

Starkwindereignisse

Im Zeitraum vom 19. bis 23. Dezember ist mit einem sehr lebhaften Wind aus westlichen Richtungen zu rechnen, welcher am 23. Dezember auch zu stürmischen Winden führen kann.

Zusammenfassung: Was sich über das Weihnachtswetter 2018 sagen lässt

  • Die erste Dezember-Dekade war gegenüber dem langjährigen Mittelwert um +5,7 Grad zu warm
  • Vom 11. bis 15. Dezember steht eine kältere Wetterlage bevor
  • Nachtfrost, sowie Schnee-, Schneeregen-, oder Graupelschauer sind bis in tiefere Lagen möglich
  • Die Schneedecke kann in den höheren Lagen weiter anwachsen
  • Ab dem 16. Dezember setzt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Zonalisierung durch
  • Im Zeitraum vom 24. bis 26. Dezember könnte das Strömungsmuster kippen
  • Zum aktuellen Stand besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit für nasskaltes Weihnachtswetter
  • Klimatologisch wird das Wetter zunehmend wärmer, was Schnee zum Fest wenig wahrscheinlich macht
  • Im rechnerischen Schnitt gibt es alle 8,5 Jahre flächendeckend weiße Weihnachten - 2018/19 wäre es an der Zeit
  • Das entspricht einer Wahrscheinlichkeit von rund 12 Prozent
  • Der Dezember ist in den letzten 20 Jahren im Schnitt um +1,1 Grad wärmer geworden
  • Die Schneefallgrenze hat sich dadurch um 100 bis 150 Meter nach oben verschoben
  • Schnee bis ins Flachland ist nur mit außergewöhnlichen Großwetterlagen zu machen
  • Wettersingularität spricht zusätzlich noch gegen Schnee zum Weihnachtsfest

Randfaktoren sorgen für erhebliche Unsicherheiten

Zum aktuellen Stand ist eher mit nasskaltem Wetter an Weihnachten 2018 zu rechnen. Doch zeigte sich bereits in den letzten Tagen anhand der Randfaktoren die Möglichkeit eines raschen Umschwungs. Wie wahrscheinlich das inzwischen geworden ist und wie sich der Winter nach den Weihnachtsfeiertagen weiter entwickeln kann, klären wir heute Nachmittag gegen 17:00 Uhr in einer neuen Wetterprognose zum Wetter Winter 2018/19. Heute Abend erfolgt an dieser Stelle gegen 20:00 Uhr nochmals eine Aktualisierung der Wetterprognose Weihnachten 2018.

Update der Wetterprognose von 20:07 Uhr
Das amerikanische Vorhersage-Modell bestätigte heute Abend die Trogwetterlage über Weihnachten nicht mehr, was - zumindest nach den Kontrollläufen - auch so zu erwarten war.

Westwetterlage
Stattdessen wird im Zeitraum vor und auch über die Weihnachtsfeiertage eine Westwetterlage berechnet. In Folge daraus wäre im Zeitraum vom 16. bis 26. Dezember mit viel Regen, milde bis nasskalte Temperaturen und Wind zu rechnen.

Eine turbulente und abwechslungsreiche Großwetterlage über Weihnachten
Berechnung der Großwetterlage nach dem amerikanischen Prognose-Modell: Eine turbulente und abwechslungsreiche Großwetterlage über Weihnachten © www.meteociel.fr


Europäisches Vorhersage-Modell: In der Vorweihnachtszeit zonale Ausrichtung
Für den Zeitraum vom 3. Advent bis 21. Dezember simuliert das europäische Vorhersage-Modell eine sehr intensive Tiefdruckaktivität auf dem Atlantik. Das Hoch über dem westlichen Russland stemmt sich dagegen und so liegen Deutschland, Österreich und die Schweiz zwischen den Fronten in einer gemäßigt milden Südanströmung. Reichlich Niederschlag und zeitweilig kräftige Winde wären die Folge hieraus.

Milde Südwestwetterlage in der Vorweihnachtszeit
Berechnung der Großwetterlage nach dem europäischen Vorhersage-Modell: Milde Südwestwetterlage in der Vorweihnachtszeit © www.meteociel.fr


Kontrollläufe: War es das mit weißen Weihnachten 2018?
Keineswegs. Bereits heute Nachmittag sind wir in der Winterprognose näher darauf eingegangen. Die Hauptläufe spielen derzeit eine weniger gewichtige Rolle. Wichtiger ist, was mit dem Polarwirbel passiert. Stabilisiert er sich vor Weihnachten, oder gerät er in starke Turbulenzen? Erst wenn das klar ist, lassen sich die Weihnachtsprognosen besser einschätzen. Dazu passt es ganz gut, dass das amerikanische Vorhersage-Modell im Vergleich zu den Kontrollläufen heute Abend zu den warmen Ausreißern gehört.

Fazit
Spannend bleibt es wohl bis zum Schluss, denn auch das kräftige Minor-Warming in Stratosphärenhöhe wird heute Abend erneut berechnet und gestützt. Der größte Unsicherheitsfaktor geht wohl von diesem Phänomen aus. Der Polarwirbel selbst wird in den Kontrollläufen in 60 Prozent der Fälle instabil bewertet. Das zeigt, dass im Zeitraum vom 20. bis 26. Dezember noch so einiges an Wetterentwicklungen möglich ist. Im Wettertrend zeigt sich heute Abend eine nasskalte Wetterentwicklung zu Weihnachten.

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