Wetter Weihnachten 2017 aktuelle Wetterprognose vom 28.11.2017 - Instabiler Polarwirbel mit Auswirkungen auf das Weihnachtswetter?
Die kommende Wetterentwicklung bleibt Richtungweisend - möglicherweise auch für das Wetter Weihnachten und auch für weite Teile der bevorstehenden Wintersaison.
Anderer Wetterverlauf in diesem Jahr
Der Grund hierfür ist mitunter der Polarwirbel, welcher noch nicht zu seiner ursprünglichen Form gefunden hat und von Hochdrucksystemen im Bereich zwischen Grönland und Sibirien gepiesackt wird. Das wirft entlang der Polarfront Wellenbewegungen, sog. Rossby-Wellen - auf. Das daraus folgende Zirkulationsmuster ist häufiger meridional geprägt und neigt zu Trogwetterlagen, wie sie etwa aktuell der Fall sind.
Allerdings gibt es auch eine warme Trogvorder- und Rückseite. Deutschland, Österreich und die Schweiz befinden sich Anfang Dezember 2017 aber in der kalten Trogmitte. Nach den aktuellen Berechnungen der Wettermodelle verschiebt sich die Welle aber bis zum Ende des ersten Dezemberdrittels weiter nach Osten, so dass die Wahrscheinlichkeit zum heutigen Stand relativ hoch ist, als dass es im Zeitraum vom 6. bis 10. Dezember zu einer Milderung kommen kann, die aber aufgrund der schwachen Durchmischung nur mäßig ausfällt und das gesamte Temperaturniveau gerade einmal von zu kalt auf normal anheben kann.
Milder zum zweiten Dezember Drittel?
Die Kontrollläufe stützen weitgehend eine Normalisierung der Temperaturen und sollte sich das Hochdrucksystem tatsächlich über Mitteleuropa legen können, so wäre mit einer für die tieferen Lagen weiterhin kühlen bis kalten Inversionswetterlage zu rechnen. Deutlicher zeigt sich das im nachfolgenden Diagramm. Rein von der Interpretation heraus stehen die Chancen für eine Milderung zur zweiten Dezemberdekade nicht schlecht. Im anderen Fall kommt durch die Erhaltungsneigung der Trog wieder in Schwung und nach einer nur kurzen Milderung wird es wieder spürbar kälter, dann auch winterlich bis teils in tiefere Lagen herab (das amerikanische Wettermodell deutete heute Nachmittag so etwas an).
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe im Dezember 2017 von zu kalt, normal, zu warm.
Auswirkungen auf das Weihnachtswetter - wie stehen die Chancen auf weiße Weihnachten 2017?
Kalte erste Dezemberdekade, das zweite Dezemberdrittel milder und in den letzten Dezembertagen wieder kälter - wie stehen also die Chancen auf ein weißes Weihnachtsfest? Es gibt Berechnungen von Wettermodellen, die die aktuelle Datengrundlage einfach weiter berechnen. Die taugen - zumindest zum heutigen Stand - nichts und berechnen an Heilig Abend, den 24. Dezember, Werte zwischen +2 bis +10 Grad. Das ist typisch für das Weihnachtswetter über Deutschland und würde eine weiße Weihnacht nahezu ausschließen.
Rein statistisch gesehen liegt man mit der Aussage einer grünen Weihnacht auch nicht verkehrt, denn in etwa nur 12 Prozent der Fälle gibt es eine flächendeckend weiße Landschaft zu Weihnachten zu bestaunen. Das entspricht in etwa alle 8,5 Jahre. 2010 war es das letzte Mal der Fall und so langsam kommt man wieder in den Zeitraum, in der eine weiße Weihnacht möglich erscheint - zumindest nach der Statistik, auch wenn das Wetter sich nicht an die Statistik hält (wäre ja schön).
Weiße Weihnachten 2017 - Potential ist jedenfalls vorhanden!
Zustand des Polarwirbel wird über weiße Weihnachten 2017 mit entscheidend sein
Kommt der Polarwirbel im zweiten Dezemberdrittel in Schwung, so ist eine länger andauernde Westwindphase wahrscheinlicher als eine meridional geprägtes Zirkulationsmuster. Schaut man sich den aktuellen AO-Index an, so wird dieser bis Mitte Dezember hinein negativ berechnet. Was ist der AO-Index? Ganz kurz und stark vereinfacht beschreibt der Wert den Zustand des Polarwirbels. Positiv bedeutet einen intakten und negativ einen gestörten Zustand des Polarwirbels.
Gestörter Polarwirbel nach dem amerikanischen Wettermodell © www.meteociel.fr
Eine nachhaltige Milderung sieht anders aus
In der Tat. Bei einer durchgreifenden und auch nachhaltigen Milderung sollte zumindest der Kaltluftzustrom zwischen dem östlichen Kanada und Neufundland in Gang kommen. Schaut man sich die Berechnungen des amerikanischen Wettermodells an, so sieht der Polarwirbel - wie bereits in der aktuellen Wetterprognose Winter 2017/18 angedeutet - alles andere als stabil aus. Anders formuliert ist eine mögliche Milderung wohl nur von kurzer Dauer. Grundsätzlich erhöht diese Erhaltungsneigung aber auch die Chancen auf weiße Weihnachten 2017. Und bereits zum heutigen Stand kann gesagt werden, dass das Wetter im Dezember 2017 gänzlich anders verlaufen wird, wie in den vier Jahren zuvor.