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Wetter Weihnachten 2016: Wetterprognose vom 18. Dezember - Schneeoptionen ab den mittleren Lagen

| M. Hoffmann

Zwar ist heute und in der Nacht auf Montag vor allem über dem Osten und Südosten Schneefall mit der Ausbildung einer dünnen Schneedecke möglich, doch von Montag bis einschließlich Freitag werden kaum winterliche Wetterereignisse berechnet. So dominiert die meiste Zeit über hoher Luftdruck das Wettergeschehen, was die Sonnenscheindauer ab Dienstag von Süden her zunehmen lassen kann. Die Temperaturen befinden sich mit +2/+7 Grad zumeist in dem für die Jahreszeit zu warmen Bereich und können mit entsprechender Sonnenscheindauer auch darüber, bzw. mit Nebel auch darunter liegen (Wetter Dezember).

Für Weihnachten bleiben die Unsicherheiten noch erhalten, da beide Wettermodelle unterschiedliche Interpretationen über die Hochdruckposition liefern. Das amerikanische Wettermodell bleibt seiner Linie treu. Demnach folgender Ablauf über Weihnachten:

Heiligabend (24. Dezember): geringe Niederschlagserwartung, nach Nebelauflösung teils stark, teils wechselnd bewölkt, gelegentlich etwas Sonnenschein möglich. Temperaturen tagsüber zwischen +2/+7 Grad und am Abend auf +0/+5 Grad absinkend.

1. Weihnachtsfeiertag (25. Dezember): geringe Niederschlagsaktivität über dem Nordwesten, sonst Wechselspiel aus Sonne, Wolken und Nebel bei einem insgesamt ruhigen Wettercharakter. Temperaturen liegen mit +2/+8 Grad im für die Jahreszeit zu warmen Bereich.

2. Weihnachtsfeiertag (26. Dezember): erhöhte Niederschlagsneigung über dem Nordwesten, welcher im Tagesverlauf weiter nach Südosten vorankommen könnte. Mit einer südwestlichen Anströmung der Luftmassen können die Temperaturen auf +7/+12 Grad ansteigen.

Geht es also nach dem amerikanischen Wettermodell, so sind weiße Weihnachten in tieferen und mittleren Lagen auszuschließen und selbst in höheren Lagen sind weiße Weihnachten unterhalb etwa 1.500 Meter zum heutigen Stand in Frage zu stellen.

Anders ist die Berechnung des europäischen Wettermodells, welche ebenfalls seit Tagen konstant so berechnet wird. Demnach folgender Ablauf über Weihnachten:

Heiligabend (24. Dezember): von Westen zunehmende Niederschlagserwartung bei auffrischenden Wind aus westlichen Richtungen. Temperaturen tagsüber zwischen +1/+6 Grad und am Abend auf +5/-2 Grad absinkend. Schneefall an den westlichen Mittelgebirgen oberhalb etwa 600-1.000 Meter möglich. Besonders in der Nacht Glättebildung möglich.

1. Weihnachtsfeiertag (25. Dezember): weiterhin erhöhte Niederschlagsneigung. Wind frischt weiter auf, kann über exponierten Lagen in Böen auch stürmisch sein. Temperaturen bewegen sich mit +0/+5 Grad im nasskalten Bereich und die Schneefallgrenze kann auf 600-1.000 Meter absinken.

2. Weihnachtsfeiertag (26. Dezember): wenig Veränderungen. Insgesamt nasskalt, windig mit Schneeoptionen ab den mittleren Lagen. Insbesondere in den Nächten könnte die Schneefallgrenze auch auf bis 400 Meter absinken.

Woher kommen die Unterschiede? Der Unterschied liegt in der unterschiedlichen Berechnungen der Wettersysteme zueinander. Nach dem amerikanischen Wettermodell positioniert sich das Hochdrucksystem über dem östlichen Europa etwas weiter westlicher, was die atlantische Frontalzone zum einen nicht bis nach Skandinavien vorankommen lässt und im weiteren Verlauf kippt die gesamte Achsausrichtung auf Südwest - Nordwest, so dass es zur Anströmung milder Luftmassen aus südwestlichen Richtungen kommt. Das europäische Wettermodell berechnet das Hoch über Osteuropa östlicher, was die atlantische Frontalzone bis Skandinavien vorankommen lässt. Deutschland, Österreich und die Schweiz können demnach auf der südlichen Gradientenseite der Frontalzone liegen, was mit einer westlichen Anströmung einen nasskalten und windigen Wettercharakter zur Folge haben kann.

Was ist wahrscheinlicher? Die Kontrollläufe stützen mehrheitlich einen um etwa +2/+4 Grad zu warmen Temperaturtrend über Weihnachten bei einer ansteigenden Niederschlagswahrscheinlichkeit. Mit anderen Worten erscheint die Simulation des amerikanischen Wettermodells derzeit plausibler. Deutlicher zeigt sich das in den Verhältnissen der Kontrollläufe von zu kalt (<-1) / normal (+0/+5) / zu warm (>+6), welche am 24. Dezember bei 5/45/50 und am 26. Dezember bei 5/30/65 liegen. Die nächste Aktualisierung erfolgt gegen 15:00 Uhr in einem ersten Wettertrend zum Wetter Silvester 2016 und gegen 18:00 Uhr in einem weiteren Witterungstrend zum Wetter Winter 2016/17.



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