Wetter Pfingsten 2022: Warm und Schwül mit Unwetterpotential

Die Grundströmung dreht vor Pfingsten auf südwestliche Richtungen und führt warme, feuchte und labil geschichtete Luftmassen nach Deutschland, was das Gewitter- und Unwetterpotential ansteigen lassen kann.

Südlich der Linie vom Schwarzwald und Regensburg bleibt es heute überwiegend stark bewölkt und sonnige Momente sind nur von kurzer Dauer. Aber auch nördlich der Linie von Bremen und Dresden sollte man von der Sonne heute nicht zu viel erwarten. Zwischendurch ist immer wieder ein Schauer möglich - viel an Regen ist jedoch nicht zu erwarten. Der Wind kommt über dem Norden stark böig aus nordwestlichen Richtungen und kann über den Küsten von Nord- und Ostsee zu stürmischen Windböen führen. Weiter nach Süden schwächt sich der Wind ab. Die Temperaturen erreichen +14 bis +18 Grad und mit einer längeren Sonnenscheindauer sind bis +20 Grad möglich.

Unbeständiges Wetter

Während südlich der Linie von Köln und Leipzig am Sonntag und Montag häufiger die Sonne zum Vorschein kommt, zieht sich über dem Norden die Wolkendecke zu und mit gelegentlichen Schauern ist zu rechnen, die über dem Nordosten nennenswert ausfallen können. Aber auch in Richtung der Alpen sind gelegentliche Schauer nicht auszuschließen. Der Wind kommt schwach aus nördlichen Richtungen und die Temperaturen erreichen +14 bis +18 Grad.

Spürbar wärmer

In einem breiten Streifen von Bremen nach Dresden trübt starke Bewölkung den Sonnenschein am Dienstag ein und mit gelegentlichen Schauern und örtlichen Gewittern zu rechnen. Aber auch entlang der Küsten können kräftige Schauer für Abwechslung sorgen. Weiter nach Süden kommt zunehmend häufiger die Sonne zum Vorschein und es bleibt weitgehend trocken. Die Temperaturen erreichen bei schwachen Windbewegungen aus südwestlichen Richtungen +17 bis +23 Grad.

Das Wetter bis Pfingsten

Im Zeitraum vom 1. bis 4. Juni dehnt sich ein Tief von Skandinavien in Richtung England aus und führt auf seiner Vorderseite aus südwestlichen Richtungen warme und feuchte Luftmassen nach Deutschland.

Unwetter möglich

Im Schwerpunkt südlich der Mittelgebirge werden die Luftmassen zudem instabil, was die Neigung zu kräftigen Schauern und Gewittern ansteigen lassen kann. Regional sind mit Blitz- und Hagelschlag, Starkregen und stürmischen Windböen unwetterartige Wetterereignisse möglich. Die Temperaturen steigen kräftig an und erreichen verbreitet mit +24 bis +28 Grad und örtlich bis +30 Grad sommerliche Werte.

Schafskälte zu Pfingsten?

Viel hängt noch immer davon ab, wie sich das Tief über England positioniert und verhalten wird. Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen und die Spreizungen innerhalb der jeweiligen Wetterprognosen der Vorhersage-Modelle sind enorm.

Das Spektrum der Temperaturen in 1.500 Meter Höhe liegt an Pfingstsonntag zwischen +0 bis +16 Grad. Zum Vergleich: für eine halbwegs vernünftige Wettervorhersage ist eine Differenz von +2 bis +4 Grad und für eine Wetterprognose von bis +6 Grad wünschenswert. Selbst für einen Wettertrend geht die Spreizung noch zu weit, doch aus dem Trend der letzten Tage ergibt sich ein einheitlicheres Bild. Eine südwestlich ausgerichtete Grundströmung könnte für das Wetter an Pfingsten eine wichtige Rolle spielen.

Schauer und Gewitter

Die teils schon hochsommerlichen Temperaturen von bis +30 Grad werden über Pfingsten mit einer höheren Wahrscheinlichkeit nicht mehr zu halten sein. Das Temperaturniveau sackt auf +17 bis +23 Grad zusammen und pendelt sich damit in einem Bereich ein, der für den 5. und 6. Juni so typisch ist. Mit anderen Worten normalisiert sich das Wetter nach einem hitzigen Start zu Pfingsten, doch gerade die Normalisierung wird mit unwetterartigen Wetterereignissen einhergehen können. Nein, eine stabile Wetterlage ist an Pfingsten über Deutschland nicht zu erwarten. Das aber ist nichts Neues.

Statistik: Was an Pfingsten zu erwarten ist

Betrachtet man die letzten 20 Jahre für den Zeitraum vom 5. bis 6. Juni, so lag der tiefste Durchschnittswert bei +10,1 Grad und der höchste bei +22,8 Grad. Der durchschnittliche Tageswert (ohne Nachtwerte) liegt bei +21,64 Grad. Betrachtet man die Niederschlagstätigkeit, so gab es in 45 Prozent der Fälle nennenswerten Niederschlag und zu 55 Prozent blieb es weitgehend trocken. Grundsätzlich neigte das Wetter in den letzten 20 Jahren am 5. und 6. Juni generell zu einer erhöhten Schauer- und Gewitterneigung.

In der Sonnenscheinbilanz gab es in 35 Prozent einen sonnigen und in 65 Prozent der Fälle einen bewölkten Tag.

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