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Was vom Wetter an Pfingsten 2023 zu erwarten ist

| M. Hoffmann

Pfingsten liegt nicht immer im gleichen Zeitraum und erstreckt sich von den Eisheiligen im Mai bis zur Schafskälte im Juni. Entsprechend spannende - und manchmal auch überraschende - Wetterlagen können entstehen. Wie sieht sie aus, die Wetterprognose Pfingsten 2023 - was ist zu erwarten und welches Wetter dominiert den Zeitraum der Feiertage?

Was das Wetter an Pfingsten zu bieten hat
Was das Wetter an Pfingsten zu bieten hat

Fünfzig Tage nach Ostern findet das Pfingstfest statt. Das liegt der Definition nach in einem Zeitraum vom 10. Mai und dem 13. Juni. Damit sind auch gleich zwei kritische Termine ausgemacht. Einmal der Zeitraum vom 6. bis 18. Mai, bei der nicht selten ein Vorstoß kalter Luftmassen polaren Ursprungs für einen empfindlichen Rückgang der Temperaturen sorgen kann (Mythos Eisheilige) und zum anderen der Zeitraum um den 11. Juni mit der Wettersingularität der sog. Schafskälte (Mythos Schafskälte). Zwar ist im Juni kein Frost mehr zu erwarten, doch ein Wetterumschwung von sommerlichen Temperaturen zu gemäßigten Werten gehen im Juni nicht selten mit Unwettern einher.

Wie stark die Temperaturen variieren können, zeigt sich mit einem Spektrum von +12,6 Grad am Pfingstsonntag im Mai 2015 und mit Werten von +34 Grad an den Pfingstfeiertagen im Juni 2014. Eine theoretische Temperaturspanne von +22 Grad.

Wann ist Pfingsten 2023?

Der Pfingstsonntag ist am 28. Mai und der Pfingstmontag am 29. Mai. Das Pfingstwetter hat in diesem Jahr - aus statistischer Sicht - gute Voraussetzungen für sommerliche Temperaturen (> +25 Grad). Warum? Oftmals zeigt sich im Zeitraum zwischen den Eisheiligen und der Schafskälte eine leicht unbeständige, aber hochdruckdominierte Großwetterlage, welche die Temperaturen häufiger in den sommerlich warmen Bereich ansteigen lassen können. Ob trocken oder nicht hängt davon ab, was der Polarwirbel im Mai noch anstellen wird. Und da passieren im Moment ja sehr interessante Wetterentwicklungen. Auf andere Art formuliert: kommt die Zonalisierung in die Gänge oder wird der Juni von einem gestörten Zirkulationsmuster, oder einer meridional verlaufenden Großwetterlage dominiert?

Die statistische Betrachtung über Deutschland

Dass sich die Pfingstferien für einen Urlaub in Deutschland eignen, zeigen die durchschnittlichen Mai-Temperaturen der letzten 30 Jahre, denn diese waren im Schnitt gegenüber dem langjährigen Mittelwert um +1,0 Grad zu warm. Zudem hatte der Mai in den vergangenen 20 Jahren im Vergleich zu 1961 und 1990 eine Wahrscheinlichkeit von 60 Prozent, um zu warm auszufallen. Gerade einmal in 25 Prozent der Fälle war der Mai normal und in nur 15 Prozent der Fälle zu kalt. Der Tagesmittelwert beträgt im Mai +18,6 Grad und mit den Nachtwerten zusammen ist eine durchschnittliche Temperatur von +12,1 Grad zu erwarten. Mehr Informationen zum Wetter Mai.

Was an Pfingsten zu erwarten ist

Betrachtet man die letzten 20 Jahre für den Zeitraum vom 28. bis 29. Mai, so lag der tiefste Durchschnittswert bei +16,2 Grad und der höchste bei +31,3 Grad. Der durchschnittliche Tageswert (ohne Nachtwerte) liegt bei +20,3 Grad. Betrachtet man die Niederschlagstätigkeit, so gab es in 55 Prozent der Fälle nennenswerten Niederschlag und zu 45 Prozent blieb es weitgehend trocken. Das schenkt sich also nichts. Grundsätzlich neigte das Wetter in den vergangenen 20 Jahren am 28. und 29. Mai generell zu einer erhöhten Schauer- und Gewitterneigung.

In der Sonnenscheinbilanz gab es in 40 Prozent einen sonnigen und in 60 Prozent der Fälle einen bewölkten Tag.

Statistische Betrachtung vom 28. und 29. Mai der letzten 20 Jahre
Tag Temperatur-Spektrum Temperatur-Tagesmittelwert
28. und 29. Mai +3,3 bis +35,0 Grad +20,3 Grad

Das Wetter hält sich nicht an die Statistik

So schön die Zahlen der Statistik auch sind, sie decken lediglich das ab, was mit einer höheren Wahrscheinlichkeit vom Wetter Pfingsten 2023 zu erwarten ist. Ob das tatsächlich so eintritt, wird sich zeigen müssen. Wer sich für weitere Daten und Fakten interessiert: Wetter Pfingsten.

Die Westwetterlage oder das Skandinavienhoch?

Spannend wird auch sein, welche Großwetterlage sich im Mai wird einstellen können. Bleibt die Dominanz einer meridionalen bis gestörten Großwetterlage erhalten, oder kippt das Muster im Mai doch noch in eine von Hochdruck geprägte Wetterlage? Aktuell befindet sich der Polarwirbel in keinen guten Zustand mehr, was bis Mitte Mai das Zirkulationsmuster nachhaltig stören kann. Abwarten.

Wetterprognose des Langfristmodells

Die Langfristprognose berechnet einen gegenüber dem vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 einen um +1,0 bis +2,0 Grad zu warmen Mai (91/20: +0,0 bis +1,0 Grad).

In der Niederschlagsprognose soll der Mai im Vergleich zum vieljährigen Sollwert zu trocken ausfallen. Das deutet nicht gerade auf eine Zonalisierung (Westwetterlage) hin.

Der Blick auf Europa

Schaut man sich die Wetterprognose für Europa an, so zeigt sich im Mai ein Niederschlagstrend, der über dem Zentral- und Nordeuropa zu trocken ausfallen kann. Die Mittelmeerregion tendiert dazu, leicht zu nass auszufallen. In der Temperaturbilanz wird Westeuropa erheblich bis extrem zu warm und Osteuropa leicht zu kühl simuliert. Deutschland, Österreich und die Schweiz befinden sich dazwischen in einem gemäßigteren Umfeld.

Auf den Punkt gebracht: leicht wechselhaftes Pfingstwetter

Für den Moment zeichnet sich ein im Vergleich zu warmes Wetter an Pfingsten ab. Der Niederschlagstrend gilt nach der 20-jährigen Statistik als durchwachsen, wird aber nach der Langfristprognose tendenziell zu trocken berechnet.

Soweit ein erster Blick auf das Wetter an Pfingsten. Ob das alles so kommt, erläutern wir ab Anfang ab Mitte Mai in regelmäßigen Wetterprognosen an dieser Stelle.

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