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Wetter Ostern 2021 Wetterprognose vom 14.03.2021 - Ostereiersuche im Schnee, Regen oder Sonnenschein?

| M. Hoffmann
Frühlingsdurchbruch an Ostern 2021?

Spätwinterliche Wetterereignisse dominieren mit einer Nordwetterlage das Wetter in der kommenden Woche über Deutschland. Verantwortlich hierfür ist ein Hoch westlich von Europa und dieses Hoch wird auch das Wetter bis Ostern beeinflussen können.

Spätwinterlicher Wettercharakter. Es ist spürbar frischer geworden und die Schneefallgrenze sinkt allmählich auf die mittleren Lagen ab und zahlreiche Schauer und örtliche Gewittersorgen dafür, dass sich oberhalb etwa 500 bis 700 Meter eine Schneedecke ausbilden kann (Schneeprognose). In den Nächten kann sich - je nach Intensität der Schauer - auch über tieferen Lagen eine dünne Schneedecke ausbilden und mit Frost ist zu rechnen.

Für die Jahreszeit etwas zu kalt

Ein Hochdrucksystem hat sich nach Abzug des Sturmtiefs westlich von Europa positionieren können und führt nun im Verbund mit dem Tief kalte Luftmassen aus nördlichen Richtungen nach Deutschland, Österreich und die Schweiz. Die Temperaturen sinken über dem Norden und Westen auf +5 bis +10 Grad ab und über dem Süden und Osten ist es mit +0 bis +5 Grad noch etwas kühler. Anders formuliert steht eine nasskalte Wetterwoche mit winterlichen Ambitionen ab den mittleren Lagen bevor. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter März.

Eine nasskalte und windige Wetterwoche steht bevor
Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells: Eine nasskalte und windige Wetterwoche steht bevor
© www.meteociel.fr

Wie wird das Wetter an Ostern 2021?

Diese Frage hängt stark davon ab, wie sich das Hoch auf der oben stehenden Wetterkarte im weiteren Verlauf positionieren wird. Im Wesentlichen gibt es für das Osterwetter drei Optionen.

Ostereiersuche im Schnee

Das Hochdrucksystem verbleibt nach den Wetterprognosen beider Vorhersage-Modelle bis zum 25. März im Bereich zwischen Island, England und Spanien und blockiert somit die atlantische Frontalzone vollständig und auch nachhaltig. Die Tiefdrucksysteme müssen einen Umweg über das europäische Nordmeer nehmen und trogen nachfolgend über Mitteleuropa ab.

Kaltluftausbruch über dem östlichen Kanada

Das Blockadehoch auf dem Atlantik kann sich nur dann stabilisieren, wenn es links und rechts von Tiefdrucksysteme gestützt wird. Damit das möglich ist, muss der Kaltluftzustrom auf dem Atlantik intakt bleiben und die Tiefdruckaktivität auf dem Atlantik immer wieder anheizen. Unter diesen - besonderen - Bedingungen kann sich das Hoch noch bis in den April - und damit über Ostern - behaupten und die meridional verlaufende Grundströmung aufrechterhalten. Es handelt sich bei dieser Variante um eine ausgeprägte Erhaltungsneigung. Die Temperaturen würden mit +0 bis +5 Grad und örtlich bis +8 Grad im nasskalten Bereich verweilen können und der Spätwinter bleibt ab den mittleren Lagen oberhalb etwa 300 bis 600 Meter optional.

Die meridionale Großwetterlage kann sich über Deutschland bis Ostern behaupten
Wetterprognose nach einem Kontrolllauf: Die meridionale Großwetterlage kann sich über Deutschland bis Ostern behaupten
© www.meteociel.fr

Ostereiersuche mit Wind und Regen

In der zweiten Variante verliert der Trog über Europa an Intensität und ermöglicht dem Hoch eine Verlagerung nach Osten. Gleichzeitig intensiviert die atlantische Frontalzone bis in den April hinein ihr Bestreben nach Mitteleuropa überzugreifen und bügelt in diesem Prozess das Hoch regelrecht platt.

Die windige und stürmische Westwetterlage

Ist das Hoch erst einmal nach Süden gedrückt, gibt es für die atlantische Frontalzone kein Halten mehr und positioniert sich mit einem Zentraltief über Skandinavien. Über Deutschland hätte das an Ostern einen windigen - teils stürmischen - und vor allem nassen Wettercharakter zur Folge. Die Temperaturen könnten sich auf Werte von +8 bis +14 Grad einpendeln, was für Anfang April typisch ist.

Die Westwetterlage mit einem windigen bis stürmischen und nassen Wettercharakter über Ostern
Wetterprognose nach einem Kontrolllauf: die Westwetterlage mit einem windigen bis stürmischen und nassen Wettercharakter über Ostern
© www.meteociel.fr

Frühlingsdurchbruch zu Ostern

Die dritte Variante ist im Grunde eine Abwandlung der Westwetterlage, jedoch mit einem gravierenden Unterschied. Der Trog wird nach dem 25. März schwächer und das Hoch verlagert sich aufgrund der Aufdringlichkeit der atlantische Frontalzone weiter nach Osten und stabilisiert sich in diesem Prozess über Europa. Das Hoch gibt nicht klein bei und blockiert den Ansturm der Tiefdruckgebiete.

Sonnig, warm und trocken

Solche Hochdrucksysteme sind über Europa und Skandinavien im April nicht selten und oftmals gehen daraus lang anhaltende Hochdruckphasen hervor. Besonders in den letzten Jahren zeigte sich diese Hochdruckdominanz im April. Sollte sich diese Variante durchsetzen können, so wären am Ostersonntag und Ostermontag mit einem sonnigen und trockenen Wettercharakter zu rechnen und die Temperaturen könnten sich mit +12 bis +16 Grad und örtlich bis +20 Grad in den frühlingshaft milden Bereich einpendeln.

Über Ostern sonniges, trockenes und warmes Wetter
Wetterprognose nach einem Kontrolllauf: über Ostern sonniges, trockenes und warmes Wetter
© www.meteociel.fr

Auf den Punkt gebracht: Was bis Ostern möglich ist

Die Westwetterlage wurde schon in der Wetterprognose für den April eher stiefmütterlich behandelt. Anders formuliert: möglich ja, wahrscheinlich nein. Denn auch die Kontrollläufe stützen bis Ostern keinen raschen Durchbruch der atlantische Frontalzone.

Eine meridionale bis gestörte Großwetterlage

Das Hoch selbst stellt einen Störimpuls dar, der zunächst einmal zu einer meridional verlaufenden (Nord-Süd; Süd-Nord) Großwetterlage führen wird. Verlagert sich das Hoch weiter in Richtung Europa, so ergibt sich ein gestörtes Zirkulationsmuster, dass in Abwandlung zu einer sehr warmen Südwestwetterlage, aber auch zu einer kalten Ostwetterlage führen kann. Soweit aber ist es noch nicht. Beide Varianten aber haben eines Gemeinsam: wenig Niederschlag.

Und diese Gemeinsamkeiten zeichnen sich in den Wetterprognosen der Kontrollläufe mehrheitlich ab. Ergiebiger und lang anhaltender Landregen (Westwetterlage) ist nach dem 18. März nicht zu erkennen. Die Niederschlagsprognose ist bis Ostern als schwach erhöht zu bewerten. Eine allumfassende Hochdruckdominanz ist somit möglich, aber weniger wahrscheinlich, vielmehr deutet - zum aktuellen Stand - vieles auf ein April-typisches Schauerwetter an Ostern hin, bei der sich die Temperaturen zwischen +10 bis +15 Grad in den normalen Bereich einpendeln können.

Es wird wärmer

Unterstützend für eine Verlagerung des Hochdrucksystems in Richtung Mitteleuropa sind die Berechnungen der Kontrollläufe der letzten 24 Stunden. Ab dem 21. März zeichnet sich ein langsamer, aber stetig wärmer werdender Temperaturtrend ab, der bis Ostern anhalten kann. Der Mittelwert der Kontrollläufe pendelt sich Anfang April auf +8 bis +12 Grad ein und betätigt damit noch einmal nachdrücklich den sich normalisierenden Temperaturtrend bis Ostern. Soweit der Stand.

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