Wetter Ostern 2020 aktuelle Wetterprognose vom 02.04.2020 - Hält sich der Frühsommer bis Ostern?

Ein Kaltluftvorstoß auf dem Atlantik lässt die Temperaturen über Mitteleuropa kräftig anstiegen und verbreitet ist mit frühsommerlichen Temperaturen zu rechnen. Setzten sich die warmen Luftmassen nun nachhaltig durch, oder kommt es zu Ostern nochmals zu einem Kaltlufteinbruch?

Der Kaltluftzustrom auf dem Atlantik ist enorm und erreicht zum 7. April seinen vorläufigen Höhenpunkt. Die Kaltluftmassen werden zwischen dem östlichen Kanada , Grönland und Island so weit nach Süden auf den Atlantik katapultiert, dass diese erst kurz vor den Azoren halt machen.

Die kalten Luftmassen befeuern auf dem Atlantik die Tiefdruckaktivität und da sich Tiefdrucksysteme gegen den Uhrzeigersinn drehen, werden an den östlichen Gradienten sehr warme Luftmassen nach Norden geführt. Zudem liegt über dem östlichen Europa ein Hochdrucksystem, was den Effekt noch verstärkt und die Temperaturen über Deutschland, Österreich und der Schweiz ab dem Sonntag auf +17 bis +23 Grad ansteigen lassen kann. Mehr dazu in der aktuellen Wetter April 2020.

Frühsommer bis Ostern?

Der April hat einen Kaltstart hingelegt, doch die Südwestwetterlage ist in ihrer Struktur als stabil zu bewerten. Warum? Zum einen liegt das Hoch in einer dafür sehr günstigen Position und wird bis kurz vor Ostern über der Mittelmeerregion immer kräftiger. Gleichzeitig aber strömen die Kaltluftmassen zwischen dem östlichen Kanada und Grönland weiterhin nach Süden raus auf den Atlantik, was die Tiefdruckproduktion dort aufrecht erhält. Sollte nun kein Störimpuls mehr kommen, so wäre bis Ostern mit einem frühsommerlich warmen Wettercharakter zu rechnen.

Wetterprognose nach dem europäischen Wettermodell: Der Trend ist klar, gesichert ist dieser aber nicht

Die Südwestwetterlage hält nach der Wetterprognose des europäischen Wettermodells bis Ostern durch. Das führt zu Temperaturwerten, die mit +17 bis +23 Grad nicht nur frühlingshaft warm, sondern auch in den frühsommerlichen Bereich vordringen können.

Doch es gibt noch ein paar Fragezeichen um, bzw. für die Zeit nach Ostern. Was sich zeigt ist eine Wetterentwicklung, die mit einer nachhaltigen Stabilität der Südwestwetterlage - wie man sie aus dem Sommer kennt - wenig gemeinsam hat und in ihren strukturellen Aufbau meridional ausgeprägt ist. Dieses meridionale Strömungsmuster (Nord-Süd, Süd-Nord) verstärkt sich zu Ostern wieder, wobei Deutschland, Österreich und die Schweiz in der aktuellen Prognose auf der warmen Seite der Anströmung liegen (Süd-Nord).

Anders formuliert ist ein nach den Europäern zu warmer Wettercharakter über das Osterfest sehr wahrscheinlich. Für den weiteren Verlauf sieht das aber schon wieder ganz anders aus. Es ist eben erst April.

Wettervorhersage nach dem amerikanischen Wettermodell: Voll auf Frühsommer

Ab Temperaturen von über +20 Grad spricht man vom Frühsommer. Nach der Wetterprognose der Amerikaner weicht das Hoch vom 7. bis 13. April (Ostermontag) nicht von der Stelle und so hält auch der Warmluftzustrom in Richtung Europa - über Ostern - an.

Sollte es tatsächlich so kommen wie berechnet, so wären am Ostersonntag Tageswerte von +18 bis +24 Grad möglich. Dazu ziehen immer wieder ein paar Wolkenfelder vorüber, die hier und da auch mal einen Schauer niedergehen lassen können. Viel an Niederschlag ist aber generell nicht zu erwarten.

Die Unsicherheiten

Klar, die Prognose-Modelle sind voll auf Frühling, bzw. Frühsommer getrimmt. Doch kurz vor Ostern ergibt sich der Spielraum für eine strukturelle Veränderung. Der Störimpuls zeigt sich in Form eines Tiefdrucksystems über Skandinavien, was das Hoch dazu anregt nach Norden aufzustreben und sich in Richtung Island auszudehnen. Gelingt dies in Vollendung, so wäre die Möglichkeit eines Kaltluftdurchbruchs vor Ostern gegeben. Aber für den Moment ist das mehr theoretischer Natur - sollte aber dennoch nicht außer Acht gelassen werden.

Auf den Punkt gebracht: außergewöhnlich warmes Osterwetter

Sowohl die Vorhersage-Modelle, wie auch die Kontrollläufe berechnen ein Temperaturspektrum, welches im Zeitraum vom 5. bis 13. April (Ostermontag) im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert um 3 bis 6 Grad zu warm ist. Das spricht Bände! Da ist kaum mehr eine Variante vertreten, die ein normales, geschweige denn ein zu kaltes Temperaturspektrum berechnet.

Trockenes Osterwetter?

Bis auf ein paar gelegentliche Schauer wird von den Kontrollläufen bis und über Ostern eine nur sehr schwache Niederschlagserwartung in Aussicht gestellt. Anders formuliert steigt mit der zunehmend feucht-warmen Luft das Schauer- und örtliche Gewitterrisiko an, doch von organisierten Niederschlagsfeldern fehlt jede Spur.