Wetter Ostern 2019 aktuelle Wetterprognose vom 07.04.2019 - Frühlingshoch oder unbeständige Westwetterlage?
Kaltluftdusche mit Graupelschauern oder schafft der Frühling den Durchbruch bis Ostern? Zwei kräftige Wettersysteme kämpfen um die Vorherrschaft der kommenden Wetterentwicklung und so langsam zeichnet sich ein Wettertrend ab.
Deutschland, Österreich und die Schweiz liegen in den kommenden Tagen in einem gradientenschwachen Wetterumfeld. Besonders über den südlichen Regionen ist mit einer ansteigenden Schauerneigung zu rechnen, welche über den Alpen auch länger andauernd sein können - örtliche Gewitter sind nicht auszuschließen. Weiter nach Norden kommt häufiger die Sonne zum Vorschein und es bleibt trocken. Der Wind dreht zum Start in die neue Woche auf nordöstliche Richtungen und führt deutlich kühlere Luftmassen nach Deutschland, was die Werte über dem Norden bis zum 12. April auf +3 bis +8 Grad zurückgehen lassen kann. Graupelschauer sind dort nicht auszuschließen. Mehr Details in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter April 2019.
Deutschland zwischen den Fronten
Die Großwetterlage ist in den kommenden Tagen klar strukturiert und entspricht mit einem Hoch über Island einem gestörten Zirkulationsmuster. Das Hoch verlagert sich im Verlauf der Woche weiter nach Osten und positioniert sich am Freitag über dem skandinavischen Raum. So gelingt auch der Zustrom der kalten Luftmassen.
Wetterprognose des amerikanischen Vorhersage-Modell: Hoch gegen Tief
Bereits in den gestrigen Wetterprognosen des amerikanischen Vorhersage-Modells hat es sich angekündigt, dass sich das Hoch in Richtung Skandinavien ausdehnen, bzw. verlagern wird. Zeitgleich entsteht auf dem Atlantik ein kräftiger Tiefdruckwirbel, dieser kommt jedoch - aufgrund der blockierenden Wirkung des Skandinavienhochs - nicht weiter nach Osten voran und so stehen sich zwei kräftige Wettersysteme gegenüber und kämpfen um die Vorherrschaft über der Wetterentwicklung vor und über Ostern.
Hochdruckdominanz
Im Zeitraum vom 12. April bis Ostersonntag berechnet das amerikanische Vorhersage-Modell eine Hochdruckdominanz über Skandinavien, welche über weite Teile auch das Wetter über Deutschland, Österreich und der Schweiz beeinflussen kann.
Kühle Ostströmung
Im Zeitraum vom 9. bis 15. April werden aus östlichen Richtungen kühlere Luftmassen nach Deutschland geführt, was die Tageswerte mit +7 bis +12 Grad wenig frühlingshaft gestaltet.
Frühlingsdurchbruch zu Ostern?
Ab dem 16. April verlagert sich das Hoch weiter in Richtung England und hält die östliche Grundströmung über Deutschland aufrecht, doch werden mit der Achsverschiebung nun mildere Luftmassen zugehführt, was die Tageswerte auf +14 bis +18 Grad und örtlich über die +20 Grad Marke hinaus ansteigen lassen kann.
Amerikanisches Vorhersage-Modell ist zu warm
Im Zeitraum vom 10. bis 15. April ist mit einer für die Jahreszeit zu kalten Temperaturentwicklung zu rechnen. Das bestätigen sowohl die Wetterprognosen der Wettermodelle, als auch die Kontrollläufe. Im Zeitraum vom 15. April bis Ostermontag normalisiert sich das Temperaturniveau und gleicht sich dem langjährigen Mittelwert an. Wie bereits gestern gehören die Berechnungen des amerikanischen Vorhersage-Modells auch heute wieder zu den wärmeren Varianten. Ob also eine Hochdruckzone mit frühlingshaft milden Temperaturen das Osterwetter dominieren wird, bleibt zum aktuellen Stand infrage zu stellen.
Das Temperaturspektrum liegt am 12. April zwischen +3 bis +13 Grad (Mittelwert: +6 bis +8 Grad), am 16. April zwischen +3 bis +23 Grad (Mittelwert: +12 bis +13 Grad) und über die Osterfeiertage zwischen +6 bis +22 Grad (Mittelwert: +13 bis +14 Grad).
Eine Hochdruckzone über Ostern?
Diese Variante ist nach den aktuellen Berechnungen der Kontrollläufe zum aktuellen Stand weniger wahrscheinlich. Deutlicher wird das, wenn man sich den Mittelwert der Kontrollläufe anschaut. Zwischen Sibirien und Kanada zeigt sich eine höhere Wahrscheinlichkeit einer Hochdruckzone. Zwischen Island und Skandinavien etabliert sich langsam - aber stetig - tiefer Luftdruck, was das Zirkulationsmuster bis Ostern weiter normalisiert.
Wetterprognose des Langfristmodells: April zu mild
Aktuell sind die zurückliegenden April-Tage um +1,2 Grad gegenüber dem langjährigen Mittelwert zu warm ausgefallen. Da im Wochenverlauf die Temperaturen spürbar zurückgehen werden, ist bis zur Monatsmitte mit einer weiteren Normalisierung der Temperaturabweichung zu rechnen.
Der aktuelle Wettertrend des Langfristmodells berechnet den April mit einer Abweichung von +0,5 bis +1 Grad gegenüber dem langjährigen Mittelwert zu warm. Die Niederschlagsprognose fällt demnach zu trocken aus, was für eine länger andauernde Hochdruckdominanz spricht. Nimmt man an, dass bis zum 15. April eine normale Temperaturentwicklung vorliegt, so müsste nach dem Langfristmodell die zweite april-Hälfte zu warm ausfallen.
Auf den Punkt gebracht
Die gestörte Zirkulation bestimmt den Wettercharakter vor Ostern. Darüber hinaus zeigt sich mehrheitlich eine Umstrukturierung des Strömungsmusters. Ob daraus eine unbeständige und gemäßigt milde Westwetterlage werden kann, bleibt abzuwarten. Zum aktuellen Stand zeugt sich eine hohe Wahrscheinlichkeit für einen normalen und Jahreszeit-typischen Wettercharakter an Ostern 2019.