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Wetter Ostern 2019 aktuelle Wetterprognose vom 06.04.2019 - Umstellung der Großwetterlage?

| M. Hoffmann

Kaltluftausbruch mit Graupelschauer? Ein gestörtes Zirkulationsmuster dominiert das Wetter in den kommenden Tagen und wird wohl auch noch das Wetter in der Zeit vor Ostern ma0ßgeblich beeinflussen können. Auch ein Kaltlufteinbruch mit Graupelschauer bis auf tiefere Lagen herab ist in dieser Zeit nicht auszuschließen.

Schauer und Gewitter werden das Wetter über dem Süden in den kommenden Tagen zunehmend prägen. Weiter nach Norden scheint bei zunächst frühlingshaft milden Temperaturen häufiger die Sonne und es bleibt weitgehend trocken. Im Verlauf der Woche werden mit einer zunehmend strammen Nordostströmung kühlere Luftmassen nach Deutschland geführt, was örtlich auch wieder für Graupelschauer sorgen kann. Mehr Details in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter April 2019.

Hinter einem frühlingshaft mildem Osterwetter stehen noch viele Fragezeichen
Hinter einem frühlingshaft mildem Osterwetter stehen noch viele Fragezeichen

Mittelmeertief und Skandinavienhoch

Zwar verschieben sich im Verlauf der Woche die Fronten zueinander, aber so lässt sich die Lagen über Deutschland, Österreich und der Schweiz am besten beschreiben: zwischen den Fronten.

Wetterprognose des amerikanischen Vorhersage-Modell: Die Wetterentwicklung vor Ostern

Man kann die aktuelle Wettervorhersage des amerikanischen Vorhersage-Modells gut zusammenfassen. Zwei Dickköpfe prallen vor Ostern aufeinander und ringen um die Vorherrschaft der weiteren Wetterentwicklung.

Hoch gegen Tief

Auf dem Atlantik berechnet das amerikanische Vorhersage-Modell zum 11. April ein kräftiges und gut strukturiertes Tiefdruckgebiet. Bis zum 13. April setzt es sich langsam aber stetig in Richtung Osten in Bewegung und positioniert sich zwischen Island, England und den Azoren. Das Hoch über Island wird nach Osten weggedrückt und kurzzeitig gelangen Deutschland, Österreich und die Schweiz in den Zustrom kühlerer Luftmassen aus nordöstlichen Richtungen.

Skandinavienhoch oder atlantische Frontalzone vor Ostern?

Diese Variationen gab es in den letzten Tagen häufiger in den Berechnungen der Wettermodelle zu beobachten. Das gestörte Zirkulationsmuster entwickelt und stabilisiert sich in den kommenden Tagen, während die atlantischen Tiefdrucksysteme alles daran setzen, diesen Prozess - kurz vor Ostern - wieder zu normalisieren. Und aus diesem Grund ergeben sich auch größere Unsicherheiten für das Osterwetter.

Hoch gegen Tief - wer setzt sich durch?
Berechnung Großwetterlage nach dem amerikanischen Vorhersage-Modell: Hoch gegen Tief - wer setzt sich durch? © www.meteociel.fr

In der aktuellen Wetterprognose des amerikanischen Vorhersage-Modells etabliert sich im Zeitraum vom 13. bis 19. April das Hoch über Skandinavien und blockiert die atlantische Frontalzone vollständig ab. Mit einer östlichen Grundströmung ist mit einem leicht unbeständigen Wettercharakter zu rechnen. Doch die Temperaturen steigen im Zeitraum vom 15. April bis zum Ostersonntag von +10 bis +15 Grad auf +15 bis +20 Grad an.

Umstellung der Großwetterlage zum Osterfest

Mit dem Skandinavienhoch handelt es sich weiterhin um eine gestörte Zirkulation und es ist - wie weiter oben angedeutet - nur eine Frage der Zeit, bis die atlantischen Tiefdrucksysteme den Druck auf das Hoch erhöhen, um letztlich eine andere Großwetterlage herbeizuführen. Zum aktuellen Stand wird diese Umstellung im Zeitraum vom 21. bis 22. April berechnet. Also genau im Zeitraum vom Ostersonntag und Ostermontag. Ob es so kommt, bleibt abzuwarten.

Pünktlich zum Osterfest setzt sich die atlantische Frontalzone durch
Berechnung Großwetterlage nach dem amerikanischen Vorhersage-Modell: Pünktlich zum Osterfest setzt sich die atlantische Frontalzone durch © www.meteociel.fr

Wie wahrscheinlich ist eine Umstrukturierung der Großwetterlage?

Für den Zeitraum vom 7. bis 11. April ist nach der Wetterprognose der Kontrollläufe mit einem für die Jahreszeitz zu warmen Wettercharakter zu rechnen. Die Niederschlagsneigung steigt von Nord nach Süd an. Für den Zeitraum vom 11. bis 15. April zeichnet sich eine in weiten Teilen von Deutschland leicht zu kühle Temperaturentwicklung ab, welche sich über Süddeutschland aber nicht so recht wird durchsetzen können. Über Bayern und Baden-Württemberg bleibt der Temperaturtrend im normalen Bereich.

Im Zeitraum vor und über Ostern normalisiert sich das Temperaturspektrum, bei einer allgemein leicht erhöhten Niederschlagswahrscheinlichkeit.

Amerikanisches Vorhersage-Modell ist ein warmer Ausreißer

Auch das zeigt sich in den letzten Tagen immer wieder. Die Hauptläufe des amerikanischen Vorhersage-Modell weichen in den jeweiligen Kontrollläufen teils erheblich ab und stellen mit Abstand die wärmsten Varianten dar. So auch heute wieder. Mit weiteren Veränderungen ist also zu rechnen, gut möglich ist aber auch, dass die Ausreißer sich zu einem sog. Trendsetter weiterentwickeln können.

Welche Temperaturwerte wären im Zeitraum vom 21. bis 22. April Jahreszeit-typisch? Alles was im Bereich von +12 bis +16 Grad liegt, ist zum Beginn der letzten April-Dekade normal.

Diagramm Temperaturen April 2019 vom 06.04.2019
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe April 2019 von zu kalt, normal, zu warm

Kontrollläufe favorisieren eine Wetterumstellung

Das dem so ist, zeigt sich im Mittelwert aller Kontrollläufen zum Osterfest. Man sieht einen Hochdruckkeil von Sibirien bis über Kanada reichend. Der hohe Luftdruck über Island und Grönland wird abgebaut und das kann der Schlüssel für eine langsame Normalisierung des Zirkulationsmusters sein.

Langsame Normalisierung des Zirkulationsmusters über die Osterfeiertage?
Berechnung Großwetterlage nach Kontrolllauf: Langsame Normalisierung des Zirkulationsmusters über die Osterfeiertage? © www.meteociel.fr

Wetterprognose des Langfristmodells: April etwas zu warm

Auch daran hat sich in den letzten Tagen kaum etwas verändert. Der Wettertrend des Langfristmodells berechnet den April mit +0,5 bis +1 Grad gegenüber dem langjährigen Mittelwert etwas zu warm. Die Niederschlagsprognose verändert sich ebenfalls kaum und bleibt gegenüber dem Sollwert zu trocken.

Schaut man sich Europa an, so werden die Gebiete nördlich von Frankreich, den Alpen und Ungarn deutlich zu trocken berechnet, während weiter südlich mehr Niederschläge als üblich berechnet werden. Nordeuropa soll demnach deutlich zu warm ausfallen, während die Bereiche um Spanien, Mallorca und dem nördlichen Afrika etwas zu kalt simuliert werden.

Auf den Punkt gebracht

Es bleibt dabei. Die erste und zweite April-Dekade werden weitgehend von einer gestörten Zirkulation bestimmt. Vor allem über Süddeutschland ist mit einer höheren Niederschlagsneigung zu rechnen. Ob warm oder kalt hängt davon ab, wie sich das Hochdrucksystem wird positionieren können. Pünktlich zu Ostern zeigt sich zum aktuellen Stand eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine Umstrukturierung der Großwetterlage.

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