dnt WeatherScreen PRO
Die Merkmale der Wetterstation
Wir haben in den letzten Monaten immer wieder Anfragen bekommen, ob wir nicht eine Wetterstation kennen und empfehlen können, die dem Anspruch eines Hobbymeteorologen gerecht wird. Dabei soll es nicht um eine Wetterstation gehen, die das Wetter vorhersagen kann, sondern aufzeichnen und so eine schöne Wetterhistorie für den eigenen Ort zur Verfügung stellt.
Viele der Fragen kamen von Nutzer, die noch eine alte WS-2500
im Einsatz haben, bzw. hatten und nun - wegen Mangels an Ersatzsensoren - auf der Suche nach einer neuen Wetterstation sind.
Nach einer Recherche sind wir auf die Weatherscreen Pro von dnt gestoßen, die wir nach einem ausführlichen Test Ihnen vorstellen möchten.
Unboxing und Qualität
Die Verpackung ist zweckmäßig und auf einem Blick lässt sich auf der Rückseite erkennen, was die Wetterstation alles kann.
Das Gehäuse der Wetterstation ist robust und das Display ist ausreichend groß. Erfreulich ist der SD-Karten Einschub auf der Seite, der es ermöglicht die Daten zu speichern und auf anderen Medien auszulesen und weiterzuverarbeiten. So kann eine Wetterhistorie für den eigenen Ort erstellt werden. Schade, dass die Anbringung des Netzteilsteckers ebenfalls an der Seite ist, so hängt das Kabel immer sichtbar an der Seite heraus.
Gut gelöst ist hingegen der Multisensor. Batterien sind für die Initialisierung zwingend erforderlich, später übernimmt ein Solarpaneel die Stromversorgung. Das ist praktisch, wenn man den Multisensor am Dach oder auf einem Mast montieren möchte. Unpraktisch hingegen die Unterbringung des Außensensors im Multisensor - dazu aber später mehr.
Der Aufbau und Installation
Im Zubehör ist alles, was man für den Aufbau und die Montage braucht. Das Zusammenstecken des Multisensor ist selbsterklärend und entsprechend einfach. Was fehlt, sind für die erste Inbetriebnahme notwendigen 2xAA Batterien und für den Datenexport (für die weitere Verarbeitung) notwendige SD-Karte.
Kommen wir zum Aufstellungsort des Multisensors. Eigentlich sollte ein Windmesser auf freie Fläche an einem Mast in 10 Meter Höhe montiert werden [Standort Windmesser]. Der Temperatur und Hygrosensor sollte in 2 Meter Höhe im Schatten montiert werden [Standort Außensensor Temperatur]. Dem Regensensor ist es wiederum egal in welcher Höhe, nur freiflächig und weit von Hindernissen entfernt aufstellen [Standort Regensensor].
Bei einem Multisensor ist es immer problematisch, wo man ihn aufstellt. Einen Kompromiss wird man immer eingehen müssen. Generell machen wir es so, dass der Multisensor an einem Mast in freiem Umfeld montiert wird. Da der Sensor seinen Strom von einem Solarpaneel bekommt, sollte dieser in der Sonne und nicht im Schatten aufgestellt werden und so muss man den Kompromiss wohl bei den Temperaturen eingehen. Anders formuliert, weicht die Temperatur bei direkter Sonneneinstrahlung um bis +6 Grad vom Referenzsensor, der im Schatten in 2 Meter Höhe aufgestellt wurde, ab. In der Nacht weicht die Temperatur - aufgrund der Abstrahlung der Freifläche und dem Wind - um -2 Grad vom Referenzsensor ab. Zwar verfügt die Wetterstation über eine Sensorkalibrierung, wo man die Werte entsprechend einstellen kann, doch entweder führt das bei den Tages- oder Nachtwerten zu einer Verfälschung. Eine Genauigkeit lässt sich nicht erzielen. Das Problem lässt sich umgehen, indem man weitere Sensoren hinzukauft. Diese sind zwar nicht für den Außenbereich gedacht, da man diese aber geschützt in 2 Meter im Schatten aufstellen muss, ist das ein besserer Kompromiss, als die verfälschten Daten des Multisensors zu akzeptieren.
Inbetriebnahme
Steht der Multisensor, kann man die Wetterstation in Betrieb nehmen. Die Sensoren werden zügig und zuverlässig erkannt. Ab diesem Moment kann man - optional - die SD-Karte in den Slot stecken. Das ist vorteilhaft, wenn man die Daten bspw. am PC weiter auswerten, oder sich ein entsprechendes Archiv aufbauen möchte.
Im Grunde läuft ab diesem Moment die Wetterstation auch schon. Wenn man möchte, kann man noch die Schnittstelle zu den Webdiensten von Weather Underground, Ecowitt Weather, WOW oder Weathercloud
einrichten. Das geht relativ zügig und einfach. Was man dazu braucht, ist WLAN und wenn dieser auf der Wetterstation eingerichtet ist, kann man auch schon loslegen. Warum so ein Dienst sinnvoll ist? Ganz einfach, man kann die Daten nach Einrichtung von überall auf der Welt abrufen.
Was uns hervorragend gefallen hat, dass man das gut lesbare Display verschiedene Helligkeitsstufen hat, die man nach Bedarf den Lichtverhältnissen im Raum anpassen kann. Zudem kann man das Display auch ausschalten - und dass da jemand mitgedacht hat - sieht man in der Einstellmöglichkeit, dass Display in einem definierbaren Zeitraum automatisch aus- und wieder einschalten kann. Praktisch - damit kann die Wetterstation auch in einem Schlaf-, Jugend- oder Kinderzimmer aufstellen. Das Display lässt sich zudem von einem dunklen in einen hellen Modus umschalten.
Das eigentliche Highlight
der Wetterstation aber ist, dass man bis zu neun weitere Sensoren einlernen und eigene Namen vergeben kann. Die Wetterstation unterstützt IFTTT. Theoretisch lassen sich hierüber WENN, DANN
Bedingungen verknüpfen, was für Smart-Home Anwendungen sinnvoll sein kann.
Firmware
Ein Firmware-Update lässt sich problemlos über die microSD-Karte installieren. Einfach die neueste Firmware herunterladen
Fazit
WeatherScreen PRO
Display
Daten
Veröffentlichung im Internet
Über die Dienste (WLAN & Account notwendig) von Ecowittt, Weather Underground, WeatherCloud oder WOW kann man die Daten der Wetterstation im Internet veröffentlichen und mit anderen teilen, oder seine Daten der Wetterstation weltweit abrufen.
Firmware
Übersichtliches Firmware-Management in deutscher Sprache mit Changelog. Firmware-Update erfolgt über die microSD-Karte.
Montage
Genauigkeit
- Werksangaben
- Temperatur der Sensoren: +/- 1 Grad
- Luftfeuchtigkeit +/- 5 %
- Regen +/- 10 %
- Wind +/- 1 m/s, bzw. 10 % ab 5 m/s
- Luftdruck +/- 3 hPa
Sensoren
Die Wetterstation kann um bis acht Sensoren ergänzt und übersichtlich im Display (Rotation) angezeigt werden. Maximal sind bis neun Sensoren möglich (Mastersensor ist im Lieferumfang enthalten). Nachteil: Außentemperatur und Luftfeuchte sind im Kombisensor verbaut, was durch den Standort in der Sonne zu Verfälschungen der Werte führt. Tipp: einen weiteren Sensor in zwei Meter Höhe im Schatten installieren. Jeder einzelne Sensor kann benannt und kalibriert werden.
Zubehör & Lieferumfang
- 1x WiFi-Wetterstation WeatherScreen PRO
- 1x Funk-Solar-Kombisensor
- 1x Netzteil für TFT-Display
- 1x Master-Raumklimasensor
- 1x Montage-Material für Mast-Montage
- 1x Bedienungsanleitung
Für wen sich die Wetterstation eignet
WeatherScreen PROvon dnt eignet sich für alle, die ambitionierter am Wetter interessiert sind und die eine eigene Wetterhistorie für ihren Wohnort erstellen und mit anderen teilen wollen. Die Funktionen sind vielfältig und Dank der zahlreichen Sensoren sind kaum Grenzen gesetzt. Das Preis /Leistungsverhältnis stimmt und ist für Hobbymeteorolgen ein guter Kompromiss zu den teuren Profistationen.
Funktionen
- Windgeschwindigkeit mit Böenanzeige, Windrichtung mit Windrose und Tendenz-/Schwankungen
- Uhrzeit, Datum, Weckfunktion
- UV-Index
- Niederschläge (1 h/24 h/1 Woche/1 Monat/total seit letzter Rücksetzung), grafische Anzeige der stündlichen Niederschlagsmenge
- grafische Wettervorhersage für die nächsten 24 h (beruht auf Änderungen im Luftdruck)
- Luftdruck absolut/relativ (mit Tendenzanzeige)
- Temperaturanzeige in °C oder °F (Bereichsanzeige per visuellem Farbring), Anzeige von gefühlter Temperatur und Taupunkt
- Innen- und Außenluftfeuchte (Bereichsanzeige per visuellem Farbring), Mondphasenanzeige, Sonnenlaufanzeige mit Sonnenauf- und Untergang
- Alarm-Funktion (optisch & akustisch): Temperatur, Feuchtigkeit (rH), gefühlte Temperatur, Taupunkt, Regenfall, Windgeschwindigkeit, Luftdruck, Sturm-Böe
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