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Halbzeitbilanz Wetter März 2021: Ein ganz normaler Frühlingsmonat

| M. Hoffmann
Schneeschauer in der zweiten März-Dekade

Der März war bis zu seiner Halbzeit außergewöhnlich und hatte neben einer sehr trockenen auch eine stürmische und nachfolgend kühle Wetterentwicklung zur Folge, die mancherorts zu spätwinterlichen Wetterereignissen führte. Damit ist das Wetter im März bisweilen sehr kontrastreich und alles andere als langweilig.

Hoher Luftdruck dominierte das Wetter über Deutschland in der ersten März-Dekade. Doch lag das Hoch für den Frühling an falscher Position und führte gemäßigt kühle Luftmassen nach Deutschland. Insbesondere die klaren und noch langen Nächte sorgen verbreitet für Frost und damit einer unterkühlten ersten März-Dekade.

Die Temperaturen in der ersten März-Hälfte

Ein Sturm fegte zum Beginn der zweiten März-Dekade über Deutschland hinweg und führte nach einer kurzen Warmphase deutlich frischere Luftmassen nach Europa. Der höchste Temperaturwert stammt mit +18,8 Grad vom 2. März und wurde über Elzach-Fisnacht über Baden-Württemberg registriert.

Der niedrigste Wert wurde abseits der Bergregionen mit -9,9 Grad über Bad Königshofen (289 Meter; Bayern) gemessen.

Ausgeglichenes Temperaturverhältnis

Sorgte der nächtliche Frost noch für eine unterkühlte erste März-Dekade, so konnte der Frost in den Nächten mit Beginn des zweiten März-Drittels weitgehend eingedämmt werden, trotzdem wurde es am Tage spürbar kühler, doch der gegenteilige Effekt hat sich aufgehoben und zu einer ausgeglichenen ersten März-Hälfte geführt.

Bis zum 15. März war der März im Vergleich zum Mittelwert von 1961 und 1990 mit einer Differenz von +0,13 Grad normal und im Vergleich zu wärmeren Periode von 1991 und 2020 um -1,0 Grad zu kalt. Interessant ist, dass das Temperaturniveau über ganz Deutschland nahezu ausgeglichen war.

Der März ist zu seiner Halbzeit normal
Der März ist zu seiner Halbzeit normal
© www.mtwetter.de

Niederschlag: über dem Norden zu nass, über dem Osten zu trocken

Bis zum 10. März hatte der März gerade einmal 8 Prozent seines Niederschlagssolls erreicht. Doch das änderte sich mit Beginn der zweiten März-Dekade mit einem herannahenden Sturm, der über dem Nordwesten besonders viel Regen hinterlassen hatte und über Niedersachsen das Niederschlagssoll bis zum 15. März zu 83 Prozent erfüllen konnte.

Deutlich trockener blieben die östlichen und die windabgewandten Seiten (Regenschatten). Über Sachsen-Anhalt konnte das Soll erst zu 39 Prozent erfüllt werden.

Den meisten Niederschlag gab es mit 108 l/m² über Baiersbronn-Ruhestein (Baden-Württemberg; Schwarzwald - staubedingter Niederschlag), wo mit 40,5 l/m² am 13. März zugleich auch die höchste Tagesniederschlagssumme gemessen werden konnte.

Das niederschlagsreichste Bundesland war mit 45,1 l/m² Niedersachsen, während es mit 14,5 l/m² über Sachsen-Anhalt vergleichsweise trocken blieb. Der trockenste Ort war mit 4,1 l/m² Wettin-Löbejün-Neutz (Sachsen-Anhalt).

Mit dem abziehenden Sturmtief wurden deutlich kühlere Luftmassen nach Deutschland geführt, was die zahlreichen Schauer bis auf tiefere Lagen hat als Schnee-, Schneeregen- oder Graupelschauer niedergehen lassen. Auch gab es kurze Graupelgewitter zu beobachten. Oberhalb etwa 500 Meter konnte der Schnee auch für einen kurzen Zeitraum verweilen und oberhalb etwa 700 Meter konnte sich mit 7 bis 15 cm eine nennenswerte Schneedecke ausbilden. Über den Alpen gab es Neuschneemengen zwischen 15 und 27 cm und auf der Zugspitze bis 35 cm.

Der März war im Flächenmittel zu seiner Halbzeit etwas zu nass
Der März war im Flächenmittel zu seiner Halbzeit etwas zu nass
© www.mtwetter.de

Normale Sonnenscheindauer

Überproportional viel Sonnenschein gab es in der ersten März-Hälfe mit 72 Sonnenstunden (63 Prozent Sollerfüllung) über dem Saarland, knapp gefolgt von Rheinland-Pfalz mit 71 Stunden. Vergleichsweise wenig Sonnenschein gab es mit 48,1 Stunden (46 Prozent Sollerfüllung) über Niedersachsen.

Mit gerade einmal 31,2 Sonnenstunden war es über Emden (Niedersachsen) vergleichsweise dunkel, während über Andernach (Rheinland-Pfalz) die Sonne sich an 76,7 Stunden zeigte.

In Summe entspricht die Sonnenscheindauer im Flächenmittel mit 62 Stunden fast exakt dem, was bis Mitte März zu erwarten ist (55 Prozent).

Eine in der Fläche ausgeglichene Sonnenscheinbilanz
Eine in der Fläche ausgeglichene Sonnenscheinbilanz
© www.mtwetter.de

Weitere Zahlen, Daten und Fakten finden Sie auf der Übersichtsseite zum Wetter März und hier erfahren Sie, wie sich das Wetter im März 2021 weiter entwickeln kann.

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