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Halbzeitbilanz Oktober 2020: Zu warm, zu nass und zu dunkel

| M. Hoffmann
Der Oktober 2020 war zu warm, zu nass und zu dunkel

Der Oktober kann Herbst, obwohl seine erste Dekade deutlich zu warm ausfiel, doch seit einigen Tagen haben sich herbstliche Kaltluftmassen durchsetzen und den Temperaturüberschuss abmildern können.

Eine gestörte Zirkulation sorgte in der ersten Oktober-Hälfte für einen durchwachsenen Wettercharakter und eine deutliche Zweiteilung der Temperaturwerte. Von Spätsommer bis Frost und Vollherbst war bislang alles dabei.

Die Temperaturen in der ersten Oktober-Hälfte

Warm startete der Oktober 2020 und hatte am 3. Oktober mit +24,6 Grad über Kiefersfelden-Gach (Bayern) zugleich seinen Höchstwert erreichen können. Im Mittel war der Oktober im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961-1990 um +1,28 Grad zu warm und brachte es auf eine durchschnittliche Temperatur von +10,28 Grad. Trotz des Temperaturüberschusses fühlt sich der Oktober bisweilen normal an.

Kühler Westen

Die Temperaturen sind über der Westhälfte spürbar kühler als über der Osthälfte ausgefallen, was sich auch im Vergleich der Bundesländer widerspiegelt. Das wärmste Bundesland war mit einer Abweichung von +2,2 Grad Mecklenburg-Vorpommern, während es über dem Saarland mit einer Differenz von +0,3 Grad für den Oktober einen typischen Temperaturcharakter gab.

Mit der kühlen Luftmassen gab es auch den ersten Frost. Am kälteste war es am 14. Oktober mit -4,4 Grad über Oberstdorf. Grundsätzlich aber gab es im Zeitraum vom 12. bis 14. Oktober an mehreren Messstationen Frost zu vermelden. In Summe gab es 0,23 Frosttage (Nacht-, Luftfrost) und an 0,97 Tagen Bodenfrost.

Der Oktober ist zu seiner Halbzeit zu warm
Der Oktober ist zu seiner Halbzeit zu warm
© www.mtwetter.de

Niederschlag: Der Oktober zu nass

Passend zur Monatsmitte gab es über den östlichen Landesteilen ordentlich Niederschlag und glich die zu trockene erste Oktober-Dekade mehr als aus. In Summe brachte es der Oktober 2020 zu seiner Halbzeit auf eine Regensumme von 38,19 l/m² und erfüllte seien Sollwert um rund 70 Prozent.

Den meisten Niederschlag gab es mit 185,4 l/m² über dem Brocken (Sachsen-Anhalt). Den meisten Regen binnen 24 Stunden gab es mit 110,0 l/m² am 14. Oktober ebenfalls über dem Brocken.

Das niederschlagsreichste Bundesland war mit 78,1 l/m² das Saarland während mit 26,3 l/m² über Mecklenburg-Vorpommern vergleichsweise wenig Nass von oben herab fiel.

Schneefall gab über den Alpen, dem Schwarzwald und dem Fichtelberg auch schon zu bestaunen. Auf der Zugspitze wurde am 13. Oktober 50 cm Neuschnee vermeldet, doch unterhalb von 1.000 Meter gab es mit 1 cm nur über Mittenwald-Buckelwiesen (Bayern) etwas Schnee.

Der Oktober war im Flächenmittel bislang deutlich zu nass
Der Oktober war im Flächenmittel bislang deutlich zu nass
© www.mtwetter.de

Trüber Oktober

Der Oktober war bisweilen von tiefem Luftdruck bestimmt, was sich auch in der Sonnenscheinbilanz widerspiegelt. In Summe gab es 36,22 Sonnenstunden und das Soll wurde zu 33,2 Prozent erfüllt.

Auf Bundesländer bezogen gab es mit einer Sollerfüllung von 45,5 Prozent über Schleswig-Holstein den meisten Sonnenschein, während es mit 18,2 Prozent über dem Saarland recht dunkel blieb.

Der Oktober war vergleichsweise dunkel und trüb
Der Oktober war vergleichsweise dunkel und trüb
© www.mtwetter.de

Weitere Zahlen, Daten und Fakten finden Sie auf der Übersichtsseite zum Wetter Oktober und Herbst.

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