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Halbzeitbilanz September 2020: Der September so warm wie ein Sommermonat

| C. Bertram
Der September war in seiner ersten Hälfte so warm wie ein Sommermonat

Ähnlich wie im August präsentierte sich das Wetter in der ersten September-Hälfte. Im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert war die erste September-Hälfte viel zu warm und außergewöhnlich trocken.

Hitzewelle ist die passende Begrifflichkeit für die Großwetterlage Mitte September. Mit einem Hoch über Mitteleuropa erinnert die Großwetterlage an den Hochsommer und tatsächlich gab es am 14. und 15. September mit Werten jenseits der +30 Grad-Marke hochsommerliche Hitze-Werte.

Die Temperaturen in der ersten September-Hälfte

Der September 2020 brachte es bis zur Monatsmitte auf einen Mittelwert von +15,78 Grad und war im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961-1990 um rund +2,5 Grad zu warm. Somit ist der September bislang wärmer als es der erste Sommermonat Juni (+15,4 Grad) ist. Damit ist der September noch einiges vom Rekord-September aus dem Jahre 2006 entfernt. Damals gab es am Ende eine Abweichung von +3,6 Grad. Der höchste Wert wurde am 15. September mit +34,8 Grad über Trier-Petrisberg (Rheinland-Pfalz) registriert. Gleichzeitig wurden am 14. und 15. September zahlreiche neue Stationsrekorde aufgestellt. Der höchste Wert mit +36,5 Grad im Bühlertal (Baden-Württemberg) aus dem Jahre 1947 ist aber weiterhin nicht in Gefahr.

Leichtes Süd-Nord-Gefälle

Der Norden präsentiert sich im Vergleich zum Süden etwas kühler. Die kühlsten Bundesländer sind mit einer Abweichung von +1,6 Grad Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Das wärmste Bundesland ist mit einer Differenz von +3,5 Grad das Saarland.

Der September brachte es bisweilen auf 4,2 Sommertage und einen Hitzetag.

Die kälteste Temperatur gab es am 2. September mit +1,4 Grad über Deutschneudorf-Brüderwiese (Sachsen).

Der September ist zu seiner Halbzeit deutlich zu warm
Der September ist zu seiner Halbzeit deutlich zu warm
© www.mtwetter.de

Niederschlag: Der September ist deutlich zu trocken

In der Fläche sind bis zum 15. September gerade einmal 12 l/m² an Regen niedergegangen. Im Vergleich zum Sollwert konnte der September seine Werte erst zu rund 21 Prozent erfüllen. Besonders trocken ist es im einem Streifen vom Saarland bis nach Sachsen reichend, der in diesem Jahr besonders von der Trockenheit, bzw. Dürre geprägt ist.

Den meisten Niederschlag gab es mit 55,7 l/m² über Cuxhaven (Niedersachsen). Den meisten Regen binnen 24 Stunden gab es mit 34,7 l/m² am 1. September über Andechs-Erling (Bayern).

Das niederschlagsreichste Bundesland war mit 22,4 l/m² Schleswig-Holstein, während über Rheinland-Pfalz mit 1,7 l/m² kaum Regen niederging.

Der September war - im Flächenmittel - deutlich zu trocken. Über manchen Regionen verschärft sich die Dürre-Situation
Der September war - im Flächenmittel - deutlich zu trocken. Über manchen Regionen verschärft sich die Dürre-Situation
© www.mtwetter.de

Ein zu viel an Sonnenschein

Insgesamt gab es bis zum 15. September an 98 Stunden Sonnenschein. Besonders häufig schien die Sonne mit 128,4 Stunden über Freiburg (Baden-Württemberg). Wenig Sonne bekam mit 51,4 Stunden Glücksburg-Meierwik (Schleswig-Holstein) ab.

Auf Bundesländer bezogen gab es mit einer Sollerfüllung von 78 Prozent über Hessen den meisten Sonnenschein, während es mit 54,4 Prozent über Mecklenburg-Vorpommern zu einer Sollerfüllung reichte.

Deutlich positive Sonnenscheinbilanz - doch gab es regional große Unterschiede
Deutlich positive Sonnenscheinbilanz - doch gab es regional große Unterschiede
© www.mtwetter.de

Weitere Zahlen, Daten und Fakten finden Sie auf der Übersichtsseite zum Wetter September und Herbst.

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