Halbzeitbilanz August 2020 - Der August ist auf Rekordkurs
Hitze dominierte Bislang das August-Wetter. Sommer- und Hitzetage überwiegen und Niederschläge waren nicht gleichmäßig verteilt. In Sachen Temperaturen ist der August 2020 bislang auf Rekordkurs.
Der Sommer 2020 hatte bis zum August keine stabilen Wetterverhältnisse zu bieten. Doch das änderte sich mit einem Omegahoch Anfang August und lässt seitdem Deutschland schwitzen
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Die Temperaturen in der ersten August-Hälfte
Der Juli war zu seiner Monatsmitte noch normal und am Ende zu warm, der August aber sprengt bislang den Rahmen. Die Mitteltemperatur beträgt aktuell +21,56 Grad. Normalerweise hat der August einen Mittelwert von +16,5 Grad. Und so ist der August zur Halbzeit gegenüber dem vieljährigen Mittelwert um +5,0 Grad zu warm - deutlich zu warm. Zum Vergleich - der August 2018 war am Ende um +3,5 Grad und der August 2019 um +2,53 Grad zu warm. Der Rekord stammte mit einer Differenz von +4,1 Grad aus dem Jahre 2003. Der Aktuell bevorstehende Wetterumschwung lässt einen neuen Rekord wohl nicht zu, mit einer hohen Wahrscheinlichkeit aber wird der August 2020 zu den Top fünf gehören (Abweichung ~3,2 bis +3,8 Grad).
Hitze
Gab es im Juni und Juli noch regional große Unterschiede bei den Temperaturen, so war die Hitze im August bislang gleichmäßig verteilt. Am wärmsten war es am 9. August mit +38,6 Grad über Trier-Petrisberg (Rheinland-Pfalz). Das wärmste Bundesland war mit einer Abweichung vom Mittelwert mit +6,1 Grad (!!!) das Saarland.
An rund 11 Tagen gab es Sommertage mit mehr als +25 Grad, Hitzetage mit über +30 Grad gab es an 6,32 Tage zu vermelden.
Tropische Nächte gab es vor allem über den Ballungsgebieten. Die meisten tropischen Nächte gab es mit acht Nächten über Berus (Saarland). Im Schnitt kam der August bislang auf 0,8 tropische Nächte.
Die kälteste Nacht wurde am 4. August mit +12,4 Grad über Kaufbeuren-Oberbeuren (Bayern) registriert.
Niederschlag: Der August ist deutlich zu trocken
Bis zum 15. August sind im Schnitt 33 l/m² an Regen niedergegangen. Im Vergleich zum vieljährigen Sollwert sind damit 39 Prozent erfüllt. Besonders trocken zeigte sich der Norden, Westen, Teile von Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg, sowie das Saarland, Rheinland-Pfalz und das nördliche Baden-Württemberg. Die meisten Stationen mit 0 l/m² an Regen sind über Niedersachsen zu vermelden. Vor allem der Südwesten und der Osten leiden im Sommer unter Trockenheit und über dem Saarland, Rheinland-Pfalz und Sachsen wurde das Niederschlagssoll - im gesamten Sommer - erst zu 45 bis 58 Prozent erfüllt. Dürre 3.0 ist über diesen Regionen durchaus ein Thema.
Den meisten Niederschlag gab es mit 246 l/m² über Aschau-Innerkoy direkt an den Alpen. Apropos Alpen - dank der Stauniederschläge gab es dort auch den meisten Niederschlag binnen 24 Stunden, der am 3. August mit 152,4 l/m² ebenfalls über Aschau-Innerkoy (Bayern) niederging. Das Bundesland mit dem meisten Niederschlag war mit einer Erfüllung des Sollwertes von 61 Prozent Bayern und das trockenste mit einer Erfüllung von 5 Prozent Schleswig-Holstein.
Ein zu viel an Sonnenschein
Im Schnitt gab es an 126 Stunden Sonnenschein. Im Vergleich zum Sollwert wurde dieser zur Monatsmitte mit 63 Prozent bereits übererfüllt. Vergleichsweise wenig schien die Sonne mit 76 Stunden über Lippstadt-Bökenförde (Nordrhein-Westfalen), während mit 177,6 Stunden über dem Leuchtturm Kiel der meiste Sonnenschein registriert wurde.
Auf Bundesländer bezogen gab es mit einer Sollerfüllung von 70,5 Prozent über Niedersachsen den meisten Sonnenschein. Relativ dunkel zeigte sich mit 56,1 Prozent Baden-Württemberg.
Weitere Zahlen, Daten und Fakten finden Sie auf der Übersichtsseite zum Wetter August und Sommer.