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Unwetter und Schneefall - Was ist an den Eisheiligen zu erwarten?

| C. Bertram
Turbulente Wetterentwicklungen zu den Eisheiligen

Seit einigen Tagen zeichnet sich bereits im Wettertrend eine Entwicklung ab, die zu den Eisheiligen zu einem markanten Temperatursturz führen wird. Da sich die Temperaturen zuvor in einem teils sommerlichen Bereich bewegen, sind entsprechende Wetterentwicklungen mit einem erhöhten Unwetterpotential nicht auszuschließen.

Die Details lassen sich zwischenzeitlich besser abschätzen und wir gehen heute etwas näher auf die möglichen Wettererscheinungen ein.

Erhebliche Niederschlagsmengen

Die kalten Luftmassen sickern bereits am Sonntag über dem Norden ein, sodass dort nicht mit großartigen Niederschlagsmengen zu rechnen ist. In der Nacht auf Montag und im weiteren Tagesverlauf aber dehnen sich die Kaltluftmassen weiter nach Süden aus.

Dort prallen die Luftmassen arktischen Ursprungs auf die sommerlich warmen und feuchten Luftmassen über dem Süden. Da prallt eine Menge Energie aufeinander, die unbedingt umgewandelt werden will und das geschieht wohl in Form von Niederschlag, der sich mit Niederschlagssummen von 20 bis 40 l/m² und örtlich bis 60 l/m² etwa südlich der Linie von Köln und Dresden/Berlin ergießen kann.

Wo genau der Schwerpunkt der Niederschläge liegen wird, lässt sich wohl erst am Montag im sog. Nowcasting beantworten - zu dynamisch ist diese Wetterentwicklung. Deutlicher sieht man den wahrscheinlichen Niederschlagsverlauf in der Niederschlagsprognose.

Über dem Norden kaum Niederschlag, doch nach Süden sind binnen 24 Stunden teils erhebliche Niederschlagsmengen zu erwarten
Über dem Norden kaum Niederschlag, doch nach Süden sind binnen 24 Stunden teils erhebliche Niederschlagsmengen zu erwarten (Niederschlagsprognose) © windy.tv

Schneefall?

Bedingt durch die Umwandlung der Energie in Niederschlag, kommt es zur Verdunstungskälte. Je kräftiger der Niederschlag, desto kühler wird es. Sind am Montag über dem Süden von Baden-Württemberg und Bayern noch bis +23 Grad zu erwarten, so ist es mit +1 bis +5 Grad in einem breiten Streifen vom Saarland und Dresden deutlich kühler. Das drückt die Schneefallgrenze auf 500 bis 700 Meter runter und in den höheren Lagen kann sich sogar eine Schneedecke ausbilden. Dieser Streifen ist aber räumlich und zeitlich stark begrenzt. Der spätwinterliche Spuk ist bereist zum Dienstag wieder vorbei, da dieser nur mit den kräftigen Niederschlägen möglich ist.

Schneefall ist ab den mittleren Lagen mit der Ausbildung einer Schneedecke ab den höheren Lagen nicht auszuschließen
Schneefall ist ab den mittleren Lagen mit der Ausbildung einer Schneedecke ab den höheren Lagen nicht auszuschließen (Schneeprognose) © windy.tv

Nachtfrost

Dieses - vor allem für Gartenfreunde - leidige Thema wird eintreten. Besonders über den Regionen, über denen es in der Nacht für längere Zeit aufklaren kann. Der Tiefpunkt wird wohl in der Nacht von Montag auf Dienstag zu erwarten sein, wenn sich die Werte auf +5 bis -2 Grad abkühlen können. Die Frostgrenze schwankt dabei von Regionen zu Region zwischen 100 und 400 Meter Höhe.

Mit Nachtfrost ist zum Wochenstart zu rechen
Mit Nachtfrost ist zum Wochenstart zu rechen (Temperaturprognose) © windy.tv

Ein Wetter mit Überraschungseffekten

Bereits jetzt schon sind Schauer und Gewitter aktiv (Gewitterradar), doch der eigentliche Schwerpunkt der durchaus spannenden Wetterentwicklung ist von Sonntagnachmittag bis Montagabend auszumachen. Da es sich um eine markante Luftmassengrenze handelt, sind Detail-Prognosen nicht möglich, was am Ereignistag noch zu der einen oder andern Überraschung führen kann. Im Großen und Ganzen aber steht die Wettervorhersage.

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