Aktualisierung - Extreme Unwetter über Deutschland: lang andauernder Starkniederschlag - was ist zu erwarten?
Teile von Deutschland standen im Mai bereits unter Wasser und auch in den vergangenen Tagen sorgten Starkniederschläge mit volllaufenden Kellern für regional turbulente Wetterverhältnisse. Doch intensivieren sich die Niederschläge in den kommenden Tagen weiter und können zu chaotischen Wetterverhältnissen führen.
Eine schwachgradientige Wetterlage dominiert das Wetter über Deutschland. Das ist für sich genommen nichts Ungewöhnliches. Ungewöhnlich sind im aktuellen Fall die eingelagerten Störungen, welche sich stets erneuern und mit einem quasistationärem Verhalten für unwetterartige Regensummen über Deutschland sorgen können.
Der Schwerpunkt des Niederschlages
Quasistationär bedeutet, dass der Regen an Ort und Stelle niedergeht und so binnen weniger Stunden für enorme Regenmengen sorgen kann. Der akute Zeitraum beginnt mit Mitte der Woche, intensiviert sich zum Freitag und hält bis zum 3. Juni an. Der Schwerpunkt der Niederschläge ist im Moment noch variabel, doch liegt dieser voraussichtlich südlich einer Linie vom Saarland und Brandenburg. Zwar sind auch nach Norden teils unwetterartige Schauer und Gewitter möglich, doch treten die Niederschlagsfelder nicht so organisiert, wie über dem Süden auf.
Wie viel Regen ist zu erwarten?
Nördlich der Linie vom Saarland und Brandenburg können Regensummen von 10 bis 30 l/m² möglich sein. Weiter nach Süden können zwischen 20 und 60 l/m² und mancherorts bis 200 l/m² zusammenkommen. Wo exakt das der Fall sein wird, bleibt abzuwarten - prädestiniert dafür aber sind die Regionen südlich der Donau, entlang der Alpen, des Bayerischen Waldes, Schwarzwald und der östliche Mittelgebirgsraum.
Hochwasser, Überflutungen, Sturzfluten, unterspülte Straßen und volllaufende Keller
Sollten die simulierten Niederschlagsmengen auch nur annähernd so zustande kommen, so wären die Folgen hieraus Hochwasser, Überflutungen, volllaufende Keller und lokale Sturzfluten. Bäche und Flüsse verwandeln sich in reißende Ströme, Straßen können unterspült werden.
Wie wahrscheinlich ist das Ereignis?
Man beobachtet diese Entwicklung bereits seit einigen Tagen und eine wesentliche Veränderung - oder eine Entschärfung - konnte nicht festgestellt werden. Eher das Gegenteil ist der Fall. In den Prognosemodellen liegt die Wahrscheinlichkeit von 10 l/m² binnen 12 Stunden zwischen dem 1. und 3. Juni bei 80 und 100 Prozent, von 25 l/m² bei 40 und 60 Prozent und von 50 l/m² bei 15 bis 25 Prozent. Also ja, das wird nass! Wir aktualisieren diese Meldung fortlaufend.