Wetterprognose und Wettervorhersage
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Ein Sturmtief macht sich mit seinen Ausläufern am Samstag und am Sonntag über Deutschland bemerkbar. Wo sind die kräftigsten Windböen zu erwarten und ist über den Küsten ein Orkan möglich? Wir haben uns die Windprognose von drei Vorhersage-Modellen einmal näher angeschaut.
Sturm. Ein Sturmtief über Skandinavien intensiviert sich weiter und zieht zum Sonntag nach Polen ab . Die Dynamik ist als hoch einzustufen, was über Deutschland das Potential im Zeitraum von Samstag, den 29. und Sonntag, den 30. Januar von unwetterartigen Starkwindereignissen ansteigen lässt.
Da das Sturmtief von Norden auf Deutschland übergreift und ein südlich gelegenes Hoch sich dagegen stemmt, verdichten sich zwischen den beiden Wettersystemen die Gradienten und es kommt zu den stürmischen Windereignissen. Zudem handelt es sich um labil geschichtete Luftmassen, die neben kräftigen Schauern auch zu regionalen Gewittern führen können.
Bei aktiv-dynamischen Wetterlagen gilt es, die Details grundsätzlich abzuwarten. Die Herausforderung liegt darin, dass sich einzelne extreme Windböen so nicht vorhersagen lassen und es auf den sog. Nowcastbereich ankommt.
Und so kommt es auf die Prognose des Hauptwindfeldes an, das nach allen drei Vorhersage-Modellen des DWD, der Europäer und der Amerikaner ähnlich simuliert wird. Der Kern des Sturms wird über den Norden von Deutschland ziehen und am Samstagabend von 17:00 Uhr an seinen Höhepunkt erreichen und bis Sonntagnachmittag nach Osten abziehen.
Die mittleren Winde spiegeln nicht die einzelnen Windböen wider, die zeigen jedoch hervorragend, wo mit den extremen Windereignissen zu rechnen ist. Das sind die Küstenregionen von Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, sowie in der Nacht auch Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Brandenburg und Berlin. Die Prognose des deutschen Vorhersage-Modells gilt als plausibel.
Mit den Windböen wird in den Prognose-Modellen versucht, die Maximalwindgeschwindigkeiten zu berechnen. Auch hier gilt, dass es nur Simulationen sind, die den Schwerpunkt simulieren. Vor Ort können die Windgeschwindigkeiten stärker und mancherorts schwächer ausfallen, was auch stark bis den orografischen Gegebenheiten abhängig ist (Lee-Gebiete mit wenig Niederschlag).
Über den Küsten von Nord- und Ostsee sind zum aktuellen Stand Windgeschwindigkeiten von mehr als 100 km/h zu erwarten, was nach der Definition Sturm orkanartigen Windböen entspricht. Über exponierten Lagen können Windgeschwindigkeiten von bis 120 km/h und mehr erreicht werden, was dann der Definition eines Orkans entspricht. Über dem Landesinneren verliert der Wind an Intensität, erreicht aber noch immer Windgeschwindigkeiten von 70 bis 100 km/h, was das regionale Schadpotential erhöht und es empfiehlt sich am Samstag und Sonntag die Unwetterwarnungen und den (Warnlagenbericht) zu beachten. Am Sonntag verlagert sich das Hauptwindfeld weiter nach Osten und zieht am Nachmittag nach Osten ab.
Was man auf den oben dargestellten Windkarten auch erkennen kann, ist, dass der Wind aus nordwestlichen Richtungen kommt und das Wasser der Nordsee in Richtung Festland drückt, was dann die Sturmflut zur Folge hat.
Windgeschwindigkeit | Uhrzeit | Ort |
---|---|---|
141,1 km/h | 04:30 Uhr | Leuchtturm Kiel |
137,9 km/h | 01:50 Uhr | Großer Arber |
126,7 km/h | 00:20 Uhr | Hallig Hooge |
124,6 km/h | 01:50 Uhr | Brocken |
119,2 km/h | 02:20 Uhr | List auf Sylt |
118,8 km/h | 01:30 Uhr | Arkona |
117,0 km/h | 06:40 Uhr | Greifswald Oie |
114,8 km/h | 03:30 Uhr | Fehmarn |
114,5 km/h | 05:20 Uhr | Bastorf-Kägsdorf |
113,8 km/h | 05:30 Uhr | Putlos |
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 94 l/m² - etwas zu trocken |
März 2022 | +5,1 | +1,6 | +0,5 | 14,4 l/m² - extrem zu trocken |
April 2022 | +7,8 | +0,4 | -1,2 | 55 l/m² - leicht zu trocken |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +3,4 | +3,5 | +2,2 | 163,2 l/m² - leicht zu nass |
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