So war das Jahr 2020: Extrem warm, zu trocken mit viel Sonnenschein

Die Klimaerhitzung schreitet voran und sorgte im Jahr 2020 für außergewöhnliche Hitzewellen und Dürreperioden. Damit ist 2020 nach 2018 das zweitwärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.
Die Worte des Deutschen Wetterdienstes sind mehr als deutlich: Die wissenschaftlichen Klimafakten sind alarmierend…Wir müssen jetzt handeln
. Der Grund für die Aussage ist ebenfalls klar. Neun der zehn wärmsten Jahre wurden allesamt im 21. Jahrhundert registriert und ganze vier davon stammen aus der Dekade von 2011 bis 2020. Zudem war die zurückliegende Dekade die mit Abstand wärmste Dekade seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.
Immer wärmer
Betrachtet an die Dekaden, so war mit +9,8 Grad die zurückliegende Dekade die wärmste, gefolgt von 2001 bis 2010 mit +9,2 Grad und 1991 bis 2000 mit +8,9 Grad. Dass der Klimamittelwert innerhalb einer Dekade über die +9 Grad-Marke angestiegen ist, sucht man bis 1870 vergebens.
Den Hitze-Rekord nur knapp verfehlt
Die kühlen Tage Ende Dezember sorgten dafür, dass das Jahr 2020 mit einer durchschnittlichen Temperatur von +10,4 Grad den zweiten Platz hinter dem Hitzejahr von 2018 mit +10,5 Grad einnahm. Die Jahre 2019 und 2014 warmen mit einer durchschnittlichen Temperatur von +10,3 Grad ähnlich warm.
Im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 bis 1990 war das Jahr 2020 um +2,2 Grad und im Vergleich zur Referenzperiode von 1981 bis 2010 um +1,5 Grad zu warm. Der Mai war mit einer Abweichung von -0,2 Grad gegenüber dem Mittel von 1961 bis 1990 der einzig normal temperierte Monat in diesem Jahr. Der Rest war teils deutlich zu warm. Besonders hervorgetreten ist mit einer Abweichung von über +3 Grad der Januar, Februar, April und der August.