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Wetter im Februar 2015 - Wetterprognose vom 26. Januar

| M. Hoffmann
Der Winter kann nach den aktuellen Simulationen der Wettermodelle bis Ende Januar langsam aber stetig - bei einer schwankenden Schneefallgrenze zwischen 300-700 Meter - bis in die mittlere Lagen zurückkehren. Für Anfang Februar zeigt sich die Großwetterlage mit einem sich erstreckendem Kerntiefdruckzentrum vom nördlichen Frankreich bis über Zentralskandinavien und einen Azorenhoch, welches sich auf dem Atlantik nach Norden aufwölben und somit die atlantische Frontalzone zunächst einmal blockieren kann. Deutschland würde demnach kurzweilig am 1. Februar auf der "warmen" und südwestlich orientierten Gradientenseite des Tiefdrucksystems liegen, so dass die Höhentemperaturen zwischen -2/-6 Grad liegen können. Die daraus berechnete Schneefallgrenze würde in etwa 200-600 Meter entsprechen. Anders formuliert zeigt sich zum heutigen Stand der Witterungscharakter für Anfang Februar in tiefere Lagen wechselhaft und nasskalt (-0/+2 Grad), während in mittleren Lagen die Schneedecke durchaus weiter anwachsen kann. Nicht auszuschließen ist auch eine kurze Ausbreitung einer Schneedecke in tieferen Lagen, jedoch ist der Boden (noch) relativ warm, so dass der Schnee von "unten" angetaut werden und der Wettercharakter auch umgangssprachlich als "Matschwetter" bezeichnet werden kann. Im Zeitraum 2./5. Februar zeigt sich im Zusammenspiel des blockierendes Azorenhoch auf dem Atlantik und dem Tiefdrucksystem mit Trogausbildung bis zum Mittelmeer hinunter eine Veränderung im Zirkulationsmuster von West-Ost auf Nord-Süd (Meridionalisierung). In Folge daraus können bis zum 5. Februar deutlich kühlere Luftmassen in der Höhe aus Norden advehiert werden (-5/-10 Grad), so dass der Winter im Süden und Osten bis zum 5. Februar mit höherer Wahrscheinlichkeit auch wieder bis in die tieferen Lagen Einzug halten kann. Im Westen (in den Ballungsgebieten), im Nordwesten und auch im Norden können die kalten Luftmassen durch warme Nordsee auch "angewärmt" werden, so dass in Folge daraus der nasskalte Temperaturcharakter - trotz der Höhenkälte - dort wahrscheinlicher wäre. Deutlicher wird das anhand des Temperaturspektrums der Kontrollläufe, welche bei einer regen Niederschlagsaktivität am 1. Februar Tageswerte zwischen -4/+4 Grad (Mittelwert: -0/+0 Grad im Süden und Osten, +1/+2 Grad im Westen und Norden) und am 5. Februar zwischen -8/+8 Grad (Mittelwert: -2/-1 Grad im Süden und Osten und +2/+3 Grad im Westen und Norden) simulieren. Der Winter macht es also noch ein wenig spannend, ob er sich auch bis in tiefere Lagen Anfang Februar durchsetzen kann - die Vorzeichen stehen hierfür aber grundsätzlich nicht schlecht. Da es in der Detailprognose noch ein paar Fragen zu klären gilt erfolgt heute Abend gegen 20:50 Uhr an dieser Stelle eine Aktualisierung der Wetterprognose zum Wetter im Februar. Die nächste Aktualisierung erfolgt gegen 17:00 Uhr in einem neuen Witterungstrend zum Wetter im Winter.
Update:
Die Wettermodelle bestätigen im Westen und Norden auch heute den Trend der letzten Tage einer nasskalten Witterung in tieferen Lagen vom 1./5. Februar. In den tieferen Lagen im Süden und Osten, sowie ab den mittleren Lagen - oberhalb etwa 300-500 Meter - gehen die Niederschläge zunehmend in Schnee über und können bei Temperaturen zwischen -5/+0 Grad auch liegen bleiben, während in der Nähe der Nordsee die Temperaturen auf -1/+1 Grad ansteigen können. Der Winter feiert also mit hoher Wahrscheinlichkeit sein Comeback in den ersten Februar-Tagen. Die Kontrollläufe stützen diesen Trend bei einer regen Niederschlagsaktivität mehrheitlich. So liegt das Temperaturspektrum am 1. Februar zwischen -6/+3 Grad (Mittelwert: -1 Grad im Süden und Osten und +1/+2 Grad im Norden und Westen) und am 5. Februar zwischen -10/+5 Grad (Mittelwert: -3/-2 Grad im Süden und Osten und +0/+2 Grad im Westen und Norden). Die simulierten Niederschlagsmengen zwischen dem 1./5. Februar liegen zum heutigen Stand südlich der Mittelgebirge zwischen 10-25 l/m² und nördlich davon zwischen 1-10 l/m² - in den typischen Staulagen sind auch bis 50 l/m² möglich. Anders formuliert: sollten die Simulationen tatsächlich so eintreten, werden die mittleren Lagen im Süden wohl einiges an Neuschnee abbekommen können.

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