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Wetter im Februar 2015 - Wettertrend vom 24. Januar

| M. Hoffmann
Der Temperatur-charakter bleibt in den kommenden Tagen überwiegend nasskalt, wobei die Schneefallgrenze um die mittleren Lagen herum schwanken kann. Zum Ende des Januars zeigt sich in den gängigsten Simulationen der Wettermodelle eine Bestätigung des Trends der letzten Tage, als dass ich über dem mittel-europäischen Raum ein Trog ausbilden und damit einhergehend das Zirkulationsmuster von West-Ost auf Nord-Süd verändern, oder auch meridionalisieren kann. Die Großwetterlage zeigt sich dabei in der Gestalt, als dass über dem Atlantik das Azorenhoch nach Norden hin aufkeilen und auf dessen östlichen Rückseite der tiefe Luftdruck seinen Weg nach Süden finden kann. In Folge daraus bleibt der Temperaturcharakter in tieferen Lagen zunächst einmal nasskalt, für die mittleren Lagen ist aber nach diesen Simulationen bei Temperaturen um die 0 Grad mit weiteren, teils kräftigen Neuschneezuwachs in den ersten Februar-Tagen zu rechnen. Wie hoch liegt die Eintreffwahrscheinlichkeit hierfür? Die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<-1) / normal (-1/+5) / zu warm (>+5) liegen am 2. Februar bei 50/35/15 und bestätigen zum heutigen Stand den nasskalten bis teils winterlichen Witterungscharakter in den ersten Februar-Tagen. Was spricht gegen diesen Trend? Sowohl das amerikanische, als auch europäische Wettermodell simulieren einen recht kräftigen Kaltluftausbruch zwischen dem östlichen Kanada und Neufundland für Anfang Februar. Hierbei versucht scheinbar das Zirkulationsmuster "mit aller Gewalt" die Erhaltungsneigung aufrecht zu erhalten. Insofern werden die kommenden Simulationen und auch Wetterprognosen zum Winter recht spannend werden, da man durchaus von einer entscheidenden Phase für den weiteren Verlauf des Winters ausgehen kann. Interessant sind die Simulationen rund um den Polarwirbel. Das europäische Wettermodell simuliert einen Polarwirbelsplitt, welcher durch ein recht kräftiges "Polarhoch" im Zeitraum vom 31. Januar bis zum 3. Februar ausgelöst wird. Die Hochdruckachsen verlaufen dabei von der Beaufortsee über Grönland, von der Beaufortsee zum Ochotischen Meer und von der Beaufortsee zum westsibirischen Hoch. Somit wird aus einem runden Polarwirbel ein "4er-Splitt" herbeigeführt, wobei ein Teil über Kanada/Grönland, einer über dem sibirischen Raum, einer über dem skandinavischen Raum und ein weiterer Wirbel noch in Richtung Aleuten zu finden ist. Das macht sich auch in den Höhentemperaturen bemerkbar, welche um den Polarwirbel von -30 Grad zwischen den Aleuten und Grönland bis zum 3. Februar auf bis -8 Grad ansteigen können. Aber auch das amerikanische Wettermodell simuliert diesen Splitt mit einem "Polarhoch" von rund 1055 hPa in einem 3er-Feld (Grönland/Kanada, Skandinavien, Ostsibirien). Insofern bleiben auch in dieser Betrachtungsweise die kommenden Prognosen sicherlich spannend, da es im Detail auf die Achsverteilung ankommt, welche über winterliche, nasskalte oder frühlingshaften Temperaturen entscheidend sein wird. Was möglich ist, zeigen die Kontrollläufe bspw. am 7. Februar mit einem Temperaturspektrum von tagsüber -9/+8 Grad (Mittelwert: +0 Grad im Süden und Osten und +2/+3 Grad im Westen und Norden).

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