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Wetter im Dezember 2014 - Witterungstrend vom 19. November

| M. Hoffmann
Die Unsicherheiten in den Simulationen der Wettermodelle der letzten Tage lösen sich für das letzte November-Drittel allmählich auf, so dass der Wettertrend voraussichtlich leicht wechselhaft mit langsam zurückgehenden, aber für die Jahreszeit noch zu warmen Temperaturen zu bezeichnen ist. Das grobe Muster mit Trend zu einer Normalisierung der Temperaturen bleibt jedoch erhalten. Blickt man auf die wahrscheinliche Konstellation der Systeme für Ende November, so liegt im Nordosten ein Hochdrucksystem, welches auf der westlichen Seite langsam von Tiefdruckausläufern "unterwandert" wird. Die daraus resultierende Wetterlage wäre Tief Mitteleuropa und bedeutet - zumindest nach den Simulationen des amerikanischen Wettermodells - eine stationäre Verlagerung der Niederschlagsfelder über Deutschland. Die Temperaturen kühlen in dieser Variante ab und bewegen sich zumeist im nasskalten Bereich (+1/+7 Grad), wobei die Niederschläge in den ersten Dezember-Tagen auch länger anhaltend sein können. Welche Varianten sind noch möglich? Zunehmend werden in den Kontrollläufen für die ersten Dezember-Tage auch sog. Troglagen simuliert, welche im Trend weiter östlich niedergehen können, so dass Deutschland in den "Genuss" von kühleren Luftmassen kommen kann. Eine dritte Variante ist die Erhaltungsneigung mit einer relativ milden und leicht wechselhaften Südwestströmung. Welche der Varianten ist zum heutigen stand am Wahrscheinlichsten? Das Spektrum ist noch breit gestreut, so dass sich die Wahrscheinlichkeiten auf den Temperaturtrend (Stichtag 2. Dezember) reduzieren, was in etwa folgende Verhältnisse zueinander bildet: zu kalt 5, normal 50, zu warm 45. Was bedeutet normal - sind damit Chancen auf Schnee in den ersten Dezember-Tagen gegeben? Der Normalwert orientiert sich am vieljährigen Mittelwert von 1961-1990 und statistisch betrachtet lag der prozentuale Anteil für mildere Wetterlagen im ersten Dezember-Drittel höher als für zu kalte Wetterlagen. Demnach spielt sich der normale Temperaturtrend für Anfang Dezember im nasskalten Bereich ab, bei dem Temperaturwerte zwischen +0/+7 Grad möglich sind, was die Chancen auf winterliche Verhältnisse in tieferen Lagen gering hält. Wie sich das für mittlere und höhere Lagen entwickelt, bleibt noch abzuwarten. Das Langfristmodell simuliert für Dezember einen leicht zu warmen bis deutlich zu warmen Temperaturtrend (+1/+3 Grad zu warm) bei einer leicht erhöhten Niederschlagserwartung im Westen. Sollte sich im Tagesverlauf im Trend der Wettermodelle noch etwas ändern, so aktualisieren wir gegen 20:45 Uhr diesen Wettertrend.
Update:
Teils ungemütlich, wechselhaft und windig - so simulieren die Wettermodelle aktuell die ersten Tage im Dezember. Das Temperaturniveau bleibt leicht erhöht, liegt aber bspw. am 2. Dezember mit Werten zwischen -5/+10 Grad (Mittelwert +5 Grad) im nasskalten Bereich. Typische Winterwetterlagen werden in den Simulationen der Wettermodelle bis zum 3. Dezember nur mit wenig Wahrscheinlichkeit berechnet. Der Polarwirbel ist und bleibt aber mit einem negativen AO-Index geschwächt, so dass die Modellsimulationen alles andere als in "Stein gemeißelt" sind.

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