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Wetter Dezember 2014 - Wetterprognose und Wettervorhersage

Wetter im Dezember 2014 - Wettertrend vom 21. November

| M. Hoffmann
Ende November gelingt es voraussichtlich einem Tief bei England, vermehrt Einfluss auf das Wetter über Deutschland auszuüben. Die Tiefdruckposition verlagert sich nach den Simulationen des amerikanischen Wettermodells in den ersten zwei Dezember-Tagen in Richtung Mittelmeer, so dass der Wettercharakter wechselhaft bleibt, bei einer weiter absinkenden Temperaturtendenz in Richtung nasskalte Verhältnisse (+2/+6 Grad). Das europäische Wettermodell folgt der Variante des amerikanischen Wettermodells nicht und lässt das Tiefdrucksystem vor Mitteleuropa "abtropfen", so dass Deutschland im Verbund mit einem Hochdrucksystem über dem östlichen Europa in einer leicht wechselhaften und für die Jahreszeit zu warmen Grundströmung aus südöstlichen Richtungen verbleibt. Vereinfacht ausgedrückt liegen die Möglichkeiten für das Wetter Anfang Dezember zwischen ungemütlich nasskalt und leicht wechselhaft und zu warm. Die Kontrollläufe simulieren bis Ende November einen deutlichen Temperaturüberschuss, der im Mittelwert bis zu +10 Grad über dem langjährigen Durchschnittswert liegen kann und erst zum Monatswechsel sich langsam normalisiert. So liegt das Temperaturspektrum bei einer leicht erhöhten Niederschlagsneigung bspw. am 25. November zwischen +4/+14 Grad (Mittelwert: +8/+10 Grad), am 1. Dezember zwischen +0/+12 Grad (Mittelwert: +5/+6 Grad) und am 4. Dezember zwischen -1/+10 Grad (Mittelwert: +5 Grad). Anders formuliert ist bei der Betrachtung der aktuellen Simulationen der Wettermodelle ein winterliches Szenario für Anfang Dezember (1./4. Dezember) zunehmend unwahrscheinlicher. Warum ist das so? Hierfür ist ein Blick auf den Polarwirbel und dessen strukturelle Zusammensetzung notwendig. Der negative AO-Index Wert zeigt, dass der Polarwirbel derzeitig wenig gut ausgeprägt ist, was zu einer starken Wellenbewegung entlang der Polarfront führt. Signifikant ist dabei die Simulation des amerikanischen Wettermodells, welches Anfang Dezember den Aufbau eines kräftigen Zentraltiefs bei Grönland simuliert. Gleichzeitig ist über dem westlichen Kanada, bzw. Alaska hoher Luftdruck anzutreffen, so dass im Verbund beider Systeme die Kaltluftmassen in Richtung Neufundland transportiert werden können. Der Wettermotor auf dem Atlantik kommt demnach also in Schwung, so dass mit weiteren - teils kräftigen - Tiefdrucksystemen über dem Atlantik zu rechnen ist. Der Gegenpol dieser Wellenbewegung liegt in Form eines Hochdrucksystems zwischen Sibirien und dem östlichen Skandinavien, so dass Deutschland zwischen beiden Systemen in einer grundlegend südlichen Strömungskomponente liegen kann. Das erinnert stark an das Zirkulationsmuster des vergangenen Winters und es bleibt abzuwarten, ob das tatsächlich auch so eintreffen mag. Denn im Gegensatz zum letzten Winter zeigt sich der Polarwirbel anders strukturiert und schwächer. Vergleicht man den Zustand heute und den von exakt einem Jahr, so war im November 2013 der Polarwirbel bis in die Stratosphäre als intakt zu bezeichnen. Stand heute ist der Polarwirbel deutlich geschwächt und es deuten sich in Stratosphärenhöhe die ersten Tendenzen für ein Minor-Warming an. Somit lässt sich feststellen, dass zwar das Verhalten des Strömungsmusters dem des vergangenen Winters ähnlich ist, jedoch grundsätzlich andere Voraussetzungen dafür verantwortlich sind. Anders formuliert lässt sich daraus keinesfalls der Rückschluss bilden, dass der Winter 2014/2015 dem Winter 2013/2014 folgen oder ähnlich warm verlaufen wird. Das Langfristmodell simuliert heute einen zu warmen bis deutlich zu warmen Temperaturtrend im Dezember, während die Monate Januar und Februar zunehmend normal berechnet werden und im Trend auch leicht zu kühl auszufallen können. "Freunde des Winterwetters" sollten demnach also nicht all zu früh ihre Flinte ins Korn werfen. Gegen 21:00 Uhr erfolgt heute Abend eine Aktualisierung von diesem Wettertrend.
Update:
Tagsüber gab es kaum Veränderungen - die Mehrheit der Simulationen zeigt für Anfang Dezember den Trend zu leicht zu milden bis nasskalten Wettercharakter. Geht es nach dem amerikanischen Wettermodell, so kann dieser Wettercharakter auch wechselhaft und teils dynamisch über Mitteleuropa verlaufen. Das Spektrum der Temperaturen zeigt sich am 2. Dezember mit +0/+11 Grad noch differenziert, wobei der Mittelwert um die +5 Grad Marke herum liegt. Wie stehen die Verhältnisse zwischen zu kalt, normal und zu warm zueinander? Zum Stichtag 2. Dezember: zu kalt 5 Prozent, normal 25 Prozent, zu warm 70 Prozent

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