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Wetter im August 2014 - Wettertrend vom 22. Juli

| M. Hoffmann
Der Trend der letzten Tage zeigte in den Simulationen der Wettermodelle ein kurzweilige Abkühlung zum Monatsende und zeigten darüber hinaus zum Start in den August die Möglichkeit einer sog. Südwestwetterlage. Sowohl das amerikanische, als auch das europäische Wettermodell favorisieren diese Variante auch heute, bei der sich nach dem Durchzug der kühlen bis mäßig warmen Temperaturen zum Monatsende ein Hochdruckkeil des Azorenhochs nach Mitteleuropa erstrecken kann. Gleichzeitig rückt das derzeitige Skandinavienhoch weiter nach Osten ab, so dass eine neuerliche Hochdruckverbindung zwischen Azoren- und dem Hoch über dem westl. Russland entstehen kann. Tiefdrucksysteme vom Atlantik kommend, werden in etwa über England nach Norden über das westl. Skandinavien abgelenkt. In Folge daraus besteht zum heutigen Stand eine höhere Wahrscheinlichkeit für diese Südwestwetterlage, bei der sich das Wetter im Nordwesten wechselhafter und etwas kühler als bspw. im Südosten gestalten kann, da Tiefdrucksysteme im Nordwesten mehr Einfluss ausüben können, als das im Südosten mit der Hochdruckverbindung der Fall sein kann. Welche anderen Varianten gibt es? Eine wesentliche Rolle spielt bei der Südwestwetterlage das Azorenhoch - wölbt es sich nach Norden in Richtung Island auf, so kann die Hochdruckverbindung zum Hoch über dem westl. Russland nicht aufrecht erhalten werden. Tiefdrucksysteme "rutschen" auf der Ostseite des Azorenhochs ab und führen nachfolgend zu einer Troglage Mitteleuropa, bei der die Temperaturen eher etwas unterkühlt ausfallen können. Eine weitere Variante besteht in einer Abflachung der Hochdruckbrücke, bei der die atlantische Frontalzone sich bis nach Mitteleuropa durchsetzen kann - mäßig warmes bis frisches Westwindwetter wäre das Ergebnis daraus. Eine dritte Variante bestünde noch in der Form der Wiederbelebung der weit nach Westen verlagerten Hochdruckbrücke, welche zwischen den Azoren, England und Skandinavien verläuft, was gleichzeitig auch die stabilste Wettervariante wäre. Und was ist am wahrscheinlichsten? Das seit Wochen eingefahrene Zirkulationsmuster hat in den letzten Tagen begonnen, sich der sog. Erhaltungsneigung zu "erwehren". Nun sieht man zum Monatsende in den Wettermodellen den neuerlichen Versuch, dass bisher dominierende Zirkulationsmuster erneut herzustellen (Wiederholungsneigung). Gelingt dies, so bleibt es im ersten August-Drittel beim Wechselspiel zwischen heißen Vorderseitenwetter, unwetterartigen Übergangswetter und nachfolgend mäßig warmen bis kühlen Rückseitenwetter. Gelingt es hingegen der Hochdruckstruktur sich durchzusetzen, so bestehen mehr Möglichkeiten einer annähernd stabilen Wetterlage für das erste August-Drittel. Das Langfristmodell bleibt bei seinem normalen Temperaturverlauf und der leicht negativen Niederschlagstendenz für die südlichen Landesteile im August.

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