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Wetter Sommer 2015 - Wettertrend vom 24. Juni

| M. Hoffmann
Zwar zeigt der Temperaturtrend für Anfang Juli nach oben (s. aktuelle Wetterprognose Juli), so dass - je nach Wettermodell - mit hoher Wahrscheinlichkeit sommerliche bis hoch sommerliche Temperaturen zu erwarten sind, allerdings zeigt sich im Zirkulationsmuster auch Unsicherheiten, so dass eine stabile Wetterlage im ersten Juli-Drittel weiterhin nicht gesichert ist. Was aber die Simulationen der letzten Tage allesamt gemeinsam haben, ist die Tendenz zum Aufbau von hohem Luftdruck über Mitteleuropa, was zu kühle Temperaturwerte zunächst einmal weniger wahrscheinlich macht. Insbesondere das amerikanische Wettermodell simuliert heute mit einem Hochdrucksystem vom Mittelmeer bis nach Skandinavien im Zeitraum 2./4. Juli einen Ansatz, welcher durchaus zu stabileren Wetterverhältnissen führen kann. Warum? Hochdrucksysteme über Skandinavien können das Wetter häufig über einen längeren Zeitraum beeinflussen und blockieren zunächst einmal die atlantische Frontalzone. Interessant ist aber auch der Ansatz des europäischen Wettermodells, welches in seiner Simulation die Fronten "aufeinander" prallen lässt. So liegt im Westen ein Zentraltief und wird von einem recht gut strukturierten Hoch zwischen Deutschland und dem östlichen Europa blockiert. In Folge daraus "tropft" das Tief im Westen weiter nach Süden ab und stützt somit das Hochdrucksystem - gleichzeitig können zwischen beiden Systemen sehr warme - teils heiße und feuchte - Luftmassen nach Deutschland geführt werden. Anders ausgedrückt deuten die heutigen Simulationen mit höherer Wahrscheinlichkeit auf sommerliche Witterungsverhältnisse im Zeitraum 4./10. Juli hin. Ob stabil oder nicht, wird sich im Detail mit der Hochdruckposition entscheiden. Geht es nach den Kontrollläufen, so zeigt sich der Zeitraum zwischen dem 3./10. Juli mit einer leicht erhöhten Niederschlagserwartung, welche von Süd/West nach Nord/Ost eine abnehmende Tendenz aufweist. Einigkeit herrscht zwischen den Simulationen also noch nicht. Das Temperaturspektrum liegt am 6. Juli zwischen +15/+28 Grad (Mittelwert: +21 Grad im Norden, sonst +23/+24 Grad) und am 9. Juli zwischen +14/+30 Grad (Mittelwert: +20 Grad im Norden, sonst +23/+24 Grad). Nun stellt sich im Zeitraum zwischen dem 5./10. Juli häufig der Jetstream auf eine bestimmte Position ein und fällt somit in den umgangssprachlichen Zeitraum des sog. Siebenschläfertages, bzw. Zeitraum. (darauf sind wir bereits gestern näher eingegangen: Siebenschläfertag 2015). Wie zeigt sich die Jetstream-Position zum heutigen Stand? Aktuell ist dieser noch recht weit nach Süden verschoben, verlagert sich aber bis zum Monatsende weiter nach Norden, bleibt allerdings im Zeitraum 5./10. Juli weit nach Süden verschoben und verläuft bspw. am 10. Juli zwischen dem östlichen Kanada über das südl. England, Frankreich bis über das Mittelmeer. Was hätte das zur Folge? Eine südliche Position des Jetstreams hätte in etwa den gleichen Wettercharakter wie in den letzten Wochen zur Folge: warme Phasen werden bei einem insgesamt wechselhaften Grundcharakter von kühleren Wetterphasen abgelöst. Dass das so nicht eintreffen muss, zeigt die aktuelle Schwankungsbreite des Jetstreams, welcher gestern noch weiter nördlicher Simuliert wurde. Im Detail wird es auch hier darauf ankommen, wie sich das Hoch Anfang Juli positionieren und entwickeln wird.

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