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Wetter im Sommer 2014 - Wettertrend vom 19. Juli

| M. Hoffmann
Die kommende Woche wird voraussichtlich durch feuchtere Luftmassen im Süden mit teils unwetterartigen Wettererscheinungen beeinflusst werden - verbreitet sind Schauer- und Gewitter zu erwarten, bei weiterhin sommerlichen Temperaturen (in Abhängigkeit von Niederschlagsdauer und Intensität). Im Zeitraum zwischen dem 23./27. Juli verlagert sich das für die Schauer und Gewitter verantwortliche Tief weiter nach Osten, so dass dessen Einfluss zunehmend schwächer wird. Jedoch bleiben die Luftmassen im Norden trockener als im Süden, so dass insbesondere südlich der Mittelgebirge, bzw. Mainlinie weiterhin eine hohe Schauer- und Gewitterneigung erhalten bleiben kann. Der Wind kommt aus nördlichen Richtungen und sorgt dafür, dass die ganz "heißen" Temperaturen der letzten Tage zunächst einmal keine Rolle mehr spielen, sie bleiben aber mit +24/+29 Grad überwiegend sommerlich warm, lediglich bei länger andauerndem Niederschlag können die Werte auch darunter liegen. Darüber hinaus bleibt die weitere Wetterentwicklung spannend. Kann sich die Wiederholungsneigung durchsetzen und das altbekannte Zirkulationsmuster der letzten Wochen mit seinem Auf und Ab wiederherstellen oder kann sich das Skandinavienhoch behaupten und für eine nachhaltige Umstellung verantwortlich sein? Geht es nach dem amerikanischen Wettermodell, so festigt sich die Simulation der letzten Tage zunehmend zum altbekannten Zirkulationsmuster. Zunächst bleibt das Skandinavienhoch bis zum 27. Juli weitgehend wetterbestimmend und blockiert mit einer schwachen Hochdruckbrücke zum Azorenhoch die Tiefdrucksysteme vom Atlantik kommend. Im Zeitraum zwischen dem 26./28. Juli gelingt es einem Tiefdrucksystem diese Hochdruckbrücke zu durchbrechen. Im weiteren Verlauf entsteht die Lücke zwischen den Hochdrucksystemen, welche die Tiefdrucksysteme ausnutzen können. Teils heißes Vorderseitenwetter wird durch kühleres, mäßig warmes und wechselhaftes Rückseitenwetter abgelöst. Zum heutigen Stand passiert das neuerliche Auf und Ab zum Monatswechsel, so dass eine stabile Wetterlage demnach nicht in Aussicht gestellt werden kann. Das europäische Wettermodell zeigt eine ähnliche Struktur, jedoch kann das Skandinavienhoch gegenüber der Simulation des amerikanischen Wettermodells den Tiefdrucksystemen mehr entgegensetzen. Ob das in letzter Konsequenz gelingen mag, bleibt abzuwarten - jedenfalls ist die Blockadestruktur in der Simulation des europäischen Wettermodells deutlicher ausgeprägt, was weitgehend schwachgradientige Vorgänge begünstigt. Die Folge daraus wäre zum Monatswechsel eine ansteigende Schauer und Gewitterneigung bei weitgehend sommerlichen Temperaturen. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Wetter zum Beginn der Ferien in vielen Bundesländern schlechter wird? Die Kontrollläufe festigen die Tendenz der letzten Tage eines sich normalisierenden Temperaturverlaufes zum Monatsende. So liegt das Temperaturspektrum am 27. Juli zwischen +23/+30 Grad bei einem Mittelwert von +25 Grad im Westen und Süden, +28 Grad im Osten und +24 Grad im Norden. Am 31. Juli liegt das Spektrum mit +14/+29 Grad schon weiter auseinander und erreicht ein Mittelwert von +23 Grad im Westen, Süden und Osten und +21 Grad im Norden. Insofern gibt es noch genügend Spielräume für die kommenden Simulationen, so dass ein "schlechter" Wetterstart zum Beginn der Ferien in einigen Bundesländern nicht unbedingt eintreten muss.

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