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Wetter im Frühling 2015 - Wetterprognose vom 16. April

| M. Hoffmann
Am Wochenende zeigt sich das Temperaturniveau gegenüber den letzten Tagen mit Werten zwischen +9/+15 Grad deutlich kühler. Zum Start in die neue Woche positioniert sich über England ein Hochdrucksystem, welches im Verbund mit einem Tiefdrucksystem über dem östlichen Europa kühlere Luftmassen nach Süden führen kann. Fraglich ist zum heutigen Stand, ob auch Deutschland davon betroffen sein wird. Warum? Im Detail kommt es darauf an, wie sich die Trogachse zwischen dem Hoch und dem Tief positionieren kann - wenige Kilometer Verschiebung können zwischen wechselhaft kühl und frühlingshaft mild entscheiden. Nach den gängigsten Varianten zeigt sich zum Wochenstart noch eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine kühle und leicht wechselhafte Wetterlage über den östlichen Landesteilen, während im Westen die Hochdruckdominanz mit wärmeren Temperaturen und etwas mehr Sonnenschein zunehmen kann. Im Zeitraum zwischen dem 22./26. April simuliert das amerikanische Wettermodell eine interessante Entwicklung zwischen Grönland und Skandinavien. So kann sich das Hoch bei England bis zum 24. April nach Island/Grönland verlagern und gleichzeitig positioniert sich über dem skandinavischen Raum ein steuerndes Zentraltief. Dieser mögliche Entwicklungszweig ist in der Simulation als komplex zu bezeichnen, da zwischen dem Hoch und dem Tief kalte Luftmassen nach Süden geführt werden können. Zeitgleich drängt die atlantische Frontalzone aber weiter nach Osten, wird dort jedoch vom "Hochdruckband" blockiert, so dass der Zustrom der kalten Luftmassen nach Süden über dem südlichen Skandinavien blockiert werden könnte und Deutschland in einer milden bis warmen und leicht wechselhaften Südwestwetterlage verbleibt. Anders wäre die Situation, wenn das Hochdruckband nicht dagegenhalten kann - über kurz oder lang würden die Kaltluftmassen nach Süden ausströmen können. Das europäische Wettermodell simuliert eine ähnliche Konstellation der Systeme zueinander, wenngleich diese etwas weniger komplex erscheint. Das Hoch bei England baut im Zeitraum zwischen dem 22./24. April eine Hochdruckverbindung zum Mittelmeer- und zum Grönlandhoch auf, so dass die atlantische Frontalzone zunächst blockiert wird. Im gleichen Zeitraum positioniert sich über Skandinavien ein Tiefdrucksystem, welches jedoch gegenüber dem amerikanischen Wettermodell schwächer und nördlicher simuliert wird. Somit gelingt es der atlantischen Frontalzone die Hochdruckverbindung zwischen dem Grönland- und Mittelmeerhoch zu unterbinden, so dass sich das für Mitteleuropa relevante Hochdrucksystem über der Mittelmeerregion positionieren kann und nachfolgend eine ebenfalls milde bis warme und leicht wechselhafte Südwestwetterlage über Deutschland einleitet. Anders ausgedrückt scheint die Wetterentwicklung komplex, jedoch geht der Temperaturtrend nach dem kühlen Wochenende und auch noch Wochenstart bis zum 26. April in die positive Richtung. Das bestätigen auch die Kontrollläufe mehrheitlich - so liegt das Temperaturspektrum am 21. April zwischen +4/+16 Grad (Mittelwert: +10/+11 Grad im Süden und Osten und +13/+14 Grad im Norden und Westen) und am 26. April zwischen +4/+21 Grad (Mittelwert: +14/+16 Grad). Die nächste Aktualisierung erfolgt gegen 17:00 Uhr in einem neuen Witterungstrend zum Mai.

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