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Wetter im Frühling 2015 - Wetterprognose vom 6. März

| M. Hoffmann
Der in den kommenden Tagen vorfrühlingshafte, ja im Westen auch schon teils frühlingshafte Temperaturcharakter von +10/+15, bzw. +13/+17 Grad ist in der aktuellen Konstellation der Wettersysteme etwas trügerisch und muss sich in der kommenden Woche erst noch behaupten. Warum "trügerisch"? Verantwortlich für die Wetterlage ist eine außerordentlich starke Tiefdruckaktivität auf dem Atlantik, welches das Hochdrucksystem von den Azoren über Mitteleuropa verlagert. In Folge daraus kann am Wochenende ein südwestlich orientiertes Zirkulationsmuster entstehen, welches die warmen Luftmassen nach Deutschland transportieren kann. Nun bleibt im Zeitraum 10./15. März die Tiefdruckaktivität auf dem Atlantik mit nachströmender Kaltluft über dem östlichen Kanada bis nach Neufundland intakt, was wiederum das Hochdrucksystem mit höherer Wahrscheinlichkeit über Mitteleuropa stabilisieren kann. Je nach Simulation liegt das Hoch zwischen England und Deutschland, direkt über Deutschland oder es verlagert sich über den skandinavischen Raum. Im Ergebnis daraus bleibt der Grundcharakter im Zeitraum 10./15. März mit hoher Wahrscheinlichkeit trocken, was im Wesentlichen die Kontrollläufe mit einer sehr geringen Niederschlagsneigung auch bestätigen. Allerdings ist die Hochdruckposition entscheidend zwischen vorfrühlingshaft mild, mäßig mild oder gar noch einmal kühlen Temperaturverhältnissen. Insbesondere die kühlen Varianten wären bei einer Hochdruckposition Skandinavien oder zwischen England/Deutschland wahrscheinlich. Die Kontrollläufe bestätigen auch hier mehrheitlich eine zurückgehende Temperaturtendenz. So liegt das Temperaturspektrum am 10. März noch zwischen +7/+16 Grad (Mittelwert: +12/+13 Grad, im Norden +9 Grad) und am 15. März zwischen +4/+14 Grad (Mittelwert: +7/+8 Grad). Und darüber hinaus? Im Zeitraum 15./16. März simulieren beide Wettermodelle das Hochdrucksystem über dem skandinavischen Raum, so dass das Zirkulationsmuster nach dem 14./15-. März auf östliche Richtungen drehen kann. In Folge wäre auch hieraus ein überwiegend trockener Wettercharakter bis zum 18./20. März zu erwarten, wobei die Temperaturen eine leicht zurückgehende Tendenz haben. Zusammenfassend zeigt sich zum heutigen Stand das zweite März-Drittel mit hoher Wahrscheinlichkeit hochdruckdominiert bei einer schwachen Niederschlagserwartung. Die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<+4) / normal (+5/+10) / zu warm (>+10) liegen am 13. März bei 15/35/50 und am 19. März bei 15/30/55 und bestätigen damit den weiterhin unsicheren Temperaturtrend im zweiten März-Drittel. Das Langfristmodell simuliert den Temperaturverlauf im März gegenüber dem langjährigen Mittelwert mit einer Abweichung von +0,5/+2 Grad bei einer deutlich negativen Niederschlagserwartung. Für April und Mai simuliert das Langfristmodell eine Normalisierung, so dass die Abweichung zwischen -0,5/+1 Grad im Bereich zwischen normal und leicht zu warm liegen kann. Auch im Niederschlagsverhalten zeichnet sich demnach im April und Mai eine Normalisierung ab. Im Durchschnitt schwanken die Frühlingsmonate März, April und Mai mit einer Abweichung von +0,5/+1 Grad im leicht zu warmen Bereich bei einer im Süden leicht negativen und im Norden normalen Niederschlagsbilanz.

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