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Wetter Weihnachten 2014 - Wetterprognose vom 16. Dezember

| M. Hoffmann
Die Wettermodelle simulieren im Vorweihnachtszeitraum eine äußerst lebhafte Westwetterlage, so dass der Wind zwischen dem 17./23. Dezember voraussichtlich stark bis mäßig, in Teilen auch stark bis stürmisch aus überwiegend westlichen Richtungen kommt. Mit dem Wind folgen in raschen Abständen Niederschlagsbänder nach und überqueren Deutschland von West nach Ost. Die Temperaturen bleiben mit Werten von zumeist +7/+12 Grad im für die Jahreszeit zu warmen Bereich. Die Vorweihnachtszeit wird zum heutigen Stand in der Zusammenfassung mit hoher Wahrscheinlichkeit "ungemütlich" ausfallen. Um Weihnachten herum zeigten die Simulationen der Wettermodelle in den letzten Tagen eine überwiegend "grüne" Tendenz am 24. Dezember mit einem vorsichtigen Trend hin zu einem Wetterumschwung über die Weihnachtsfeiertage hinweg. Daran hat sich auch heute nichts geändert - insofern bleibt die Wetterprognose für das Weihnachtswetter spannend. Geht es nach dem amerikanischen Wettermodell, so liegt in einer Variante über dem Mittelmeer ein Hochdruck- und über Skandinavien ein Tiefdruckkomplex. Zum 24. Dezember positioniert sich das Tief über Skandinavien weiter nach Osten und das Hoch verlagert sich langsam nach Westen über den Atlantik, so dass die Grundströmung am 24. Dezember südwestlich ausgerichtet ist und sich somit an den milden Temperaturen der Vortage nur wenig ändern mag. Der Wind hat eine abschwächende Tendenz, wobei die Niederschlagneigung grundsätzlich hoch bleibt. Zum 25. Dezember folgt ein Tiefdrucksystem nach und kann sich erneut über Skandinavien positionieren, wobei sich das Hoch nachfolgend über dem Atlantik etwas steiler aufstellen kann und die Grundströmung von Südwest auf West, später auf Nordwest drehen kann. In Folge daraus zeigt sich der erste Weihnachtsfeiertag wechselhaft, teils windig und überwiegend nasskalt. Schneeregen- Graupel- oder Schneeschauer sind in Lagen ab 600-800 Meter nicht ausgeschlossen - hat aber mit weißen Weihnachten nur wenig gemeinsam. Zum 26. Dezember manifestiert sich der Tiefdruckwirbel über Skandinavien, so dass mit Hilfe des Hochdrucksystems im Westen die Anströmung der Luftmassen aus Nordwest erfolgen kann. Schneeregen, Graupel- und Schneeschauer sind in dieser Dynamik bis in tiefere Lagen nicht gänzlich ausgeschlossen, in mittleren Lagen aber wahrscheinlicher. In einer weiteren Variante des amerikanischen Wettermodells bleibt die Achse der Tiefdruckrinne am 24./25. über Mitteleuropa zunächst noch von West nach Ost ausgerichtet. Allerdings strebt auf dem Atlantik das Azorenhoch gen Norden auf, so dass dieses als Blockadehoch weitere Tiefdruckausläufer vom Atlantik kommend blockiert und über Mitteleuropa im Zeitraum 26./27. Dezember den Zustrom kalter Luftmassen arktischen Ursprungs ermöglichen könnte - das wären zumindest ansatzweise Optionen für einen Hauch von winterlichen Verhältnissen. Das europäische Wettermodell verlagert den Tiefdruckschwerpunkt vom 24./26. Dezember ebenfalls nach Skandinavien, so dass die Temperaturen auch hier den Trend von mild am 24. Dezember auf nasskalt zum 26. Dezember haben. Interessant ist auch nach der Simulation des europäischen Wettermodell der Aufbau eines Blockadehochs auf dem Atlantik, was insbesondere die Zeit nach Weihnachten hinsichtlich eines Winterereignisses spannend machen könnte. Zusammenfassend bestätigt sich der Trend der letzten Tage, als dass sich über Weihnachten das Zirkulationsmuster verändern kann. Dabei ist auch ein gewisser Spielraum gegeben, welcher den zeitlichen Horizont der Umstellung vorziehen, bzw. auch weiter nach hinten verschieben kann. Die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<-1)/normal(-1/+5)/zu warm (>+5) liegen am 24. Dezember bei 5/25/70 und am 26. Dezember bei 20/40/40. Das Temperaturspektrum erstreckt sich am 24. Dezember zwischen -2/+11 Grad (Mittelwert: +5/+6 Grad) und am 26. Dezember zwischen -2/+8 Grad (Mittelwert: +3/+5 Grad). Betrachtet man die Streuung der Kontrollläufe, so ist bis zum 23. Dezember die Prognosegüte als wahrscheinlich einzustufen, während sich über Weihnachten weiterhin ein großes Spektrum an Möglichkeiten ergibt. Gesichert ist somit 8 Tage vor Weihnachten noch nichts - aus diesem Grund erfolgt heute Abend gegen 20:50 Uhr eine Aktualisierung dieser Wetterprognose. Die weitere Wetterentwicklung über die Weihnachtsfeiertage hinaus zeigt durchaus auch ein paar winterliche Varianten - mehr dazu in der nächsten Aktualisierung gegen 17:00 Uhr in einem neuen Wettertrend zum Wettertrend zum Winter.
Update:
Das amerikanische und europäische Wettermodell simuliert im Zeitraum zwischen dem 17./23. Dezember eine lebhafte und dynamische Westwetterlage, bei der vor allem der Wind eine Hauptrolle spielen wird - aber auch milde bis warme Temperaturen und reichlich Niederschlag ist demnach zu erwarten. Zum 24. Dezember entsteht bei England ein weiteres Tiefdrucksystem, welches sich rasch nach Skandinavien verlagern kann. Auf der Rückseite fließen kühle bis kalte Luftmassen nach Deutschland ein, so dass Schneeregen-, Graupel- oder Schneeschauer bis in tiefere Lagen zwischen dem 25./26. Dezember nicht auszuschließen sind - ob das für weiße Weihnachten am 25./26. ab mittleren Lagen reichen kann, muss im Detail abgewartet werden. In einer weiteren Variante des amerikanischen Wettermodells kommt es zu einer sog. Pattsituation, bei der sich die Systeme zueinander blockieren können. Dabei liegt bei England ein kleinräumiges Tiefdrucksystem, bei Skandinavien ein weitläufiger Tiefdruckkern, während sich auf dem Atlantik ein Hochdruckkeil in Richtung Grönland aufbauen kann. Deutschland liegt dabei in der gradientenschwachen Zone, so dass teils neblig-trübes Wetter bei nasskalten bis milden Werten möglich sein kann - weiße Weihnachten wären in dieser Variante eher unwahrscheinlich. Das europäische Wettermodell stützt mit einer Tiefdruckverlagerung von Island in Richtung Skandinavien im Zeitraum 24./26. Dezember eine überwiegend nasskalte, wechselhafte und windige Variante - auch hier sollte es bis in mittlere Lagen hinab weitgehend grün bleiben. Die Kontrollläufe bleiben stark differenziert, so liegt das Temperaturspektrum am 24. Dezember zwischen -1/+10 Grad (Mittelwert: +3/+5 Grad) und am 26. Dezember zwischen -3/+10 Grad (Mittelwert: +2/+4 Grad). Die Verhältnisse von zu kalt/normal/zu warm liegen am 24. Dezember bei 5/35/60 und am 26. Dezember bei 25/20/55.

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