Wetter an Weihnachten 2013 - Wettertrend vom 9. Dezember
Das Hochdrucksystem über Mitteleuropa bleibt auch in den heutigen Simulationen der Wettermodelle omnipräsent. Erste Unsicherheiten sind in den Simulationen ab dem 16. Dezember erkennbar, so dass erst ab diesem Zeitpunkt eine Umstellung der Großwetterlage denkbar ist. Auch klar ist, dass wenn der hohe Luftdruck über Mitteleuropa abgebaut werden soll, dies mit einer entsprechenden Dynamik passieren muss. Allein mit dieser Betrachtungsweise wird es in diesem Jahr im Vorfeld zu Weihnachten wohl kein Weihnachtstauwetter geben, da schlichtweg der Schnee dazu fehlen wird. Das schließt jedoch Schneefälle oder winterliche Optionen kurz vor oder an Weihnachten keinesfalls aus, vielmehr ist es so, dass bei einer Umstellung zunächst einmal teils stürmisches und mildes Westwetter vorherrschend sein wird, ehe die Lage in eine Nordwest- oder Troglage kippen kann. Insofern ist ein Wintereinbruch im letzten Dezember-Drittel höher einzustufen, als das sonst der Fall ist. Der übliche - statistische - Wetterverlauf im Dezember ist eine Tiefdruckdominanz im ersten Dezember-Drittel, gefolgt von einem Wintereinbruch im zweiten Dezember-Drittel um anschließend im letzten Dezember-Drittel mit einer Wahrscheinlichkeit von 76 Prozent das Weihnachtstauwetter einzuleiten. Insofern steht - aus statistischer Sicht - noch ein Wintereinbruch bevor. Der Blick auf die Randfaktoren - welche eine mögliche Wetterumstellung signalisieren können - bleiben mit weitgehend neutralen Ergebnissen nicht aussagekräftig. Die Kaltluftzufuhr auf dem Atlantik ist kräftig und wird regelmäßig erneuert - erst wenn diese Kaltluftzufuhr gestoppt wird, gibt es überhaupt winterliche Optionen über Mitteleuropa. Ein Unterstützer für einen möglichen Wintereinbruch bleibt das Langfristmodell - demnach wird das Wetter im Dezember im Norden als leicht zu kalt und im Süden deutlich zu kalt ausgegeben, so dass nach dem Langfristmodell eine kältere Wetterperiode im letzten Dezember-Drittel anstehen könnte. Der Wettertrend ist und bleibt aber zum heutigen Stand eine theoretische Betrachtung.