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Wetter an Pfingsten 2015 - Witterungstrend vom 8. Mai

| M. Hoffmann
Die aktuelle Wetterentwicklung zum kommenden - verlängerten - Wochenende zum Vatertag berücksichtigt mehrheitlich weiterhin den Trend zu einem Wetterumschwung. Dabei kann sich die atlantische Frontalzone mehr und mehr nach Osten durchsetzen und bis zum 17. Mai weite Teile Mitteleuropas beeinflussen. Dabei kann sich über den skandinavischen Raum ein zentralisierendes Tiefdrucksystem festigen, was eine Veränderung des Zirkulationsmusters von mild/warm Südwest auf mäßig mild/kühl West mit höherer Wahrscheinlichkeit zur Folge haben kann. Teils sind auch dynamisch-aktive Wetterentwicklungen nicht auszuschließen, so dass neben dem frischen Temperaturcharakter auch noch der Wind eine Rolle spielen kann. Sollte sich das kühle Wetter tatsächlich so einstellen, so würde das der Wettersingularität der sog. Eisheiligen entsprechen, welche statistisch gehäuft im Zeitraum 8./18. Mai auftreten können. Wie würde es weitergehen - hätte das auch Einfluss auf das Wetter vor, bzw. an Pfingsten? Schwenkt so ein "Trog" durch, so folgt - statistisch gesehen - häufig Hochdruckwetter nach - insofern könnte man die Frage mit ja beantworten. Nur hält sich das Wetter nicht immer an die Statistik. Was simulieren die Wettermodelle? Das amerikanische Wettermodell simuliert im Zeitraum zwischen dem 16./20. Mai einen Zusammenbruch des hohen Luftdrucks über Grönland. Den "frei werdenden Platz" übernehmen rasch die Tiefdrucksysteme und können sich dort entsprechend positionieren. So eine Entwicklung könnte auch nachhaltige Auswirkungen auf das Verhaltensmusters der Großwetterlage haben, da die Tiefdruckrinne weit nach Norden "gezogen" wird. Gleichzeitig kann sich das Azorenhoch frei entfalten und kann in Richtung Norden, bzw. Nordosten streben, so dass sich zum 20./23. Mai eine halbwegs stabile Wetterlage über Mitteleuropa einstellen könnte, da das Hoch eine gegenüber der atlantischen Frontalzone eine blockierende Position zwischen den Azoren, England und Skandinavien einnehmen kann. Die Tiefdrucksysteme kreisen dabei eng um Grönland herum, so dass eine Westwindzirkulation nach dem amerikanischen Wettermodell vor Pfingsten als wenig wahrscheinlich einzustufen ist. Welche Varianten wären noch möglich? Auffällig ist bei den meisten Varianten der Trend zu hohem Luftdruck im Bereich zwischen England und Skandinavien, was für das letzte Mai-Drittel bei einem Eintreten durchaus für stabile Wetterverhältnisse sorgen könnte. In anderen Varianten zeigt sich keine stabile Hochdruckwetterlage. Das Kontinentalhoch liegt zu weit im Osten und das Azorenhoch zieht sich wieder nach Westen zurück und in die dazwischen entstehende Lücke greifen von Nordwesten her Tiefdruckausläufer auf Deutschland über, was einen wechselhaft windigen und eher kühlen Wettercharakter zur Folge haben kann. In der dritten Variante mäandrieren die Gradienten zueinander (vereinfacht: verschlungen), was unterschiedliche Möglichkeiten der Wetterentwicklung zur Folge haben kann, welche von hohem Luftdruck bis hin zu Dauerregen reichen können Warm oder kalt, was ist vor Pfingsten wahrscheinlicher? Die Kontrollläufe zeigen ein Temperaturspektrum, welches bspw. am 23. Mai zwischen +7/+24 Grad bei einem Mittelwert von +15/+17 Grad liegen kann. Der Mittelwert entspricht dabei in etwa dem Jahreszeit-typischen Wert des vieljährigen Mittelwertes der Temperaturen. Die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<+15) / normal (+16/+20) / zu warm (>+21) liegen am 23. Mai bei 35/30/35 in einem ausgeglichenen Verhältnis und zeigen noch keine wesentliche Entwicklung des Wettertrends zum Wetter an Pfingsten ab. Das Langfristmodell simuliert weiterhin mit einer Abweichung von -0,5/+0,5 Grad eine gegenüber dem langjährigen Mittelwert normale Temperaturentwicklung im Mai bei einer leicht zu trockenen Tendenz im Norden und leicht zu trockenen Tendenz im Süden.

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