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Test Smart Wetterstation My Weatherbox TFA Wettercenter

| M. Hoffmann
Die Smart-Wetterstation My Weatherbox von TFA* wird als gehobene Wetterstation deklariert, was den Ansprüchen von Hobby-Meteorologen genügen sollte. Die Wetterstation verfügt über eine Besonderheit: sie hat kein eigenes Display. Die Daten werden über ein Gateway in das Internet übertragen und auf einer Internetseite per Login übersichtlich dargestellt. Der Vorteil liegt klar auf der Hand: die Wetterdaten und die Historie ist jederzeit und überall auf der Welt per Smartphone, Tablet oder PC abrufbar, die Installation einer App wird nicht vorausgesetzt. Eine Grundvoraussetzung ist aber ein Internetanschluss und ein freier Steckplatz am hauseigenen Router, an dem das Gateway eingesteckt werden kann. Getestet wurde von uns die Vollausstattung, also mit Regenmesser, Windmesser, sowie Temperatur und Luftfeuchtigkeit. In Summe also alles, was eine Wetterstation braucht und der Aufbau einer Wetterhistorie für den eigenen Ort ist grundsätzlich möglich.

Aufbau & Montage:

Aufgrund der Sensoren braucht man für den Aufbau und die Montage der My Weatherbox von TFA* etwas Zeit und sollte so 30 bis 60 Minuten hierfür einplanen. Die mitgelieferten und handelsüblichen Batterien befinden sich im Lieferumfang. Den Außensensor bringt man am besten an einem schattigen Platz in ca. 2 Meter Höhe an [Optimaler Standort Außensensor]. Der Windsensor sollte in 10 Meter Höhe möglichst frei von umgebenden Hindernissen angebracht werden [Optimaler Standort Windsensor]. Natürlich sind auch andere Standorte denkbar, allerdings sollten Sie sich dann darüber im klaren sein, dass die Messwerte dann verfälscht sein können. Es empfiehlt sich vor Montage des Windsensor diesen an seiner Montagestelle einmal nach Norden auszurichten und den Windmesser entsprechend zu kalibrieren (sonst kommt man unter Umständen im weiteren Verlauf nicht mehr an den Kalibrierungsknopf). Der Regenmesser sollte an einem nicht witterungsgeschützen Ort angebracht werden. Empfohlen wird die Montage des Regensensors im Garten [Optimaler Standort Regenmesser]. Der Aufbau ist - bis auf den Windsensor - selbst erklärend und konnte im Test ohne einen Blick in die Anleitung durchgeführt werden.

Für die Inbetriebnahme braucht man an seinem Router zwingend eines freien LAN Steckplatz, an den das Gateway angeschlossen werden kann. Die Inbetriebnahme erfolgt über ein Portal, auf dem man sich zuerst registrieren muss. Nach der Bestätigung muss man die einzelnen Sensoren freischalten, indem man die jeweilige ID des Sensor angibt. Die ID ist am jeweiligen Sensor angebracht und sollte vor Montage der Sensoren unbedingt noch in der Bedienungsanleitung notiert werden, denn im Laufe der Zeit kann die ID durch Witterungseinflüsse verblassen. Die Inbetriebnahme funktionierte einwandfrei und könnte auch von wenig Technikaffinen Personen durchgeführt werden.

Lieferumfang

  • Gateway
  • AC/DC Netz-Adapter
  • LAN-Kabel
  • Thermo-/Hygro-Sender
  • Regenmesser
  • Windmesser
  • Batterien Mignon AA/LR6
  • Bedienungsanleitung
  • Montagematerial

Im Internet werden folgende Daten angezeigt:

  • Aktuelle Temperatur
  • Aktuelle Luftfeuchtigkeit
  • Gemessener Niederschlag
  • Windgeschwindigkeit
  • Windrichtung
  • Luftdruck
  • Zudem mit der jeweiligen Historie vom aktuellen Tag, der letzten Woche, des letzten Monats oder durch Eingabe eine Zeitfensters ein beliebiges Datum

Wie hat uns die Wetterstation gefallen?


Die Anzahl der Sensoren entspricht der einer Profi-Wetterstation*, welche allesamt im Test ihre Arbeit verrichtet haben. Etwas enttäuscht waren wir allerdings vom erfassen der Daten in der Webversion. Leider fehlt in der Anzeige der Windchill und der Taupunkt (ist aber ein errechneter Wert und könnte im Portal vom Betreiber nachgerüstet, bzw. programmiert werden). Gut hingegen ist die nutzerfreundliche Darstellung der Daten im Internet. Klar strukturiert und die Max-, Min- und Durchschnittswerte werden übersichtlich dargestellt. Ebenfalls gut gefallen hat uns die grafische Darstellung der jeweiligen Messkurven, welche nicht nur simple Grafiken, sondern als Funktionsgraphen mit Interaktion umgesetzt worden sind. Für die Erfassung der Innentemperatur und Luftfeuchtigkeit muss ein weiterer Sensor hinzugekauft werden und eine Wettervorhersage, bzw. Tendenz wird nicht erstellt (ist aber auch bei dieser Gerätekategorie nicht üblich). Die Bedienung ist auch über eine APP möglich, allerdings steht diese nur für Apple oder Android Endgeräten zur Verfügung. Für Windows gibt es hier nichts, weder auf Tablets, noch auf Desktop oder Smartphone. Die APP hat aber keine weitere Funktionen wie die Webversion.

Vorteile:

  • Gute Aufteilung und Darstellung der Daten
  • Sendeintervall von 3 Minuten (normalerweise üblich sind 15 Minuten)
  • Erweiterung um weitere Außensensoren (Temperatur & Luftfeuchtigkeit)
  • Daten von überall und jederzeit über Browser abrufbar
  • Selektierung der Daten möglich
  • Tolle Darstellung des grafischen Verlaufs
  • Datenexport im CSV-Format möglich
  • Teilen der Daten mit anderen Nutzern

Nachteile

  • Ohne Internet geht nichts
  • Eine App gibt es nur für Android oder Apple Endgeräten
  • Die Temperaturgenauigkeit liegt bei +/-1 Grad, was dazu führen kann, dass bei mehreren Außensensoren die Werte im Extremfall um bis zu 2 Grad differieren können. In unserem Test der My Weatherbox von TFA* haben wir festgestellt, dass die Temperatur generell etwa um +0,3 Grad gegenüber den Referenzsensoren zu warm war.
  • Einfache Daten wie Windchill oder Taupunkt fehlen, da dies aber rechnerische Werte sind, könnten diese ohne Probleme nach programmiert werden
  • Alle Daten sowie Funktion nur durch das Portal möglich. Fällt es aus oder wird das Portal abgeschaltet ist keine Funktion mehr möglich. Daten können aber exportiert werden (CSV Format)
  • Ohne einen weiteren Sensor werden Innentemperatur und Luftfeuchtigkeit nicht erfasst

Fazit:

Bestimmt man den Verwendungszweck für die Erfassung lokaler Wetterdaten, welche von extern abrufbar sein sollen, so ist das eine richtig gute Wetterstation. Es macht Spaß, die Daten jederzeit von Unterwegs aus abrufen zu können um zu sehen, wie das aktuelle Wetter zu Hause ist. Sie eignet sich aber weniger für eine "Hauswetterstation" mit der man mit einem Blick alle Daten erfassen kann. Hierfür fehlt das Display und ein Smartphone oder Tablet ist eben nicht immer schnell zu Hand. Alle Daten wurden korrekt erfasst und dargestellt. Toll ist die Möglichkeit die eignen Daten für andere Nutzer der My Weatherbox * freizuschalten. Diese werden dann auf einer übersichtlichen Karte dargestellt und man kann bestimme Wetterstationen zu seinen Favoriten hinzufügen. Über die Verfügbarkeit des Portals konnten wir nichts finden. Das könnte vor allem dann problematisch werden, wenn das Portal - aus welchen Gründen auch immer - abgeschaltet werden sollte. In diesem Fall wäre die Wetterstation nicht mehr funktionsfähig. Auf den Punkt gebracht: eine gute Profi-Wetterstation mit viel Potential nach oben, was technisch über die Weboberfläche durchaus und jederzeit machbar wäre.

Eignung nach Personengruppen

Test Wetterstation TFA My Weatherbox - für wen eignen sich die Wetterstation?
Weitere Informationen zu den Personengruppen.

Bewertung der Wetterstation MyWeatherbox TFA

Test Wetterstation TFA MyWeatherbox Einzelbewertung

Gesamtergebnis der Wetterstation MyWeatherbox

Test Wetterstation TFA My Weatherbox Gesamtergebnis

Preisvergleiche*


* Links enthalten Partnerlinks


Vielen Dank an dieser Stelle gilt dem www.wettershop.de für die zur Verfügung Stellung der Testgeräte.

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